Lebensmittel

So tischen Sie das perfekte Anti-Inflation-Menü auf

Eier kosteten im März um 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei anderen Lebensmittel liegt die Teuerungsrate gerade deutlich darunter – ein praxisnaher Überblick.
Eier kosteten im März um 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei anderen Lebensmittel liegt die Teuerungsrate gerade deutlich darunter – ein praxisnaher Überblick. Getty Images
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In Zeiten hoher Lebensmittelpreise will der Einkauf für jede Mahlzeit wohlüberlegt sein. Warum der „Presse“-Ratgeber auf Saisonales setzt, Rotwein statt Bier empfiehlt – und wie man beim Kochen zu Hause der Inflation sonst noch ein Schnippchen schlagen kann.

Wien. 20 Jahre ist es her, dass der Wieser-Verlag ein Kochbuch herausgegeben hat mit dem Titel „Mit 500 Euro durchs ganze Jahr. Kochbuch für zukünftige Millionäre“. Ob die Leser des Koch-billig-Ratgebers später tatsächlich zu Millionären wurden, ist nicht überliefert. Mittlerweile müsste das Buch ohnehin neu aufgelegt werden. So manches Produkt hat sich seither im Preis vervielfacht. Mit 500 Euro würde man nicht mehr weit kommen. Insgesamt gab ein durchschnittlicher Haushalt in Österreich im Vorjahr laut Statista gut 2000 Euro für Lebensmittel aus. Und trinken will man ja auch noch etwas.

Entgegen der von der heimischen Politik zuletzt forcierten Debatte sind die Lebensmittelpreise in Österreich (+14,6 Prozent) im Vergleich zur gesamten Eurozone (+17,9) nur moderat gestiegen. Aber sei's drum: Der Marsch zur Supermarktkassa ist in Zeiten wie diesen ähnlich unbeliebt wie ein Termin beim Zahnarzt. Unter Berücksichtigung der aktuellen Teuerungsentwicklung und mit dem Rat des Tiroler Ernährungsexperten Siegfried Kröpfl hat „Die Presse“ ein inflationsangepasstes Vier-Gänge-Menü zusammengestellt.

1. Gang: Herzhafter Einstieg

Zur Vorspeise servieren wir ein Avocado-Tomaten-Törtchen mit marinierten Salatherzen und Wiesenblumen. Das mag exotisch klingen, und tatsächlich wird der Großteil der hierzulande gehandelten Avocados aus Südamerika importiert. Mit dem Rückgang der Containerpreise werden die Lorbeerfrüchte wieder günstiger nach Europa exportiert. Unter dem Strich sind Avocados im Supermarktregal kaum teurer als vor einem Jahr. Dazu schneiden wir Tomaten in kleine Würfel. Tomaten waren im März zwar um ein Fünftel teurer als vor einem Jahr, dabei gibt es aber große Unterschiede im Angebot. Preise vergleichen – auch zwischen den Ketten – lohnt sich also.

Tomaten und Avocados schneiden wir in kleine Würfel, würzen sie mit Salz und Pfeffer, Zitrone und einen Schuss Essig. Das Ganze wird mit Salatherzen und essbaren Wiesenblumen garniert. Salat lag zuletzt mit einem Preisplus von fünf Prozent um ein Drittel unter der durchschnittlichen Lebensmittel-Inflation. Wiesenblumen gibt es ohnehin gratis auf jeder Wiese. Und wer den Luxus eines eigenen Gemüsebeets hat, schafft unsere Vorspeise fast vollständig aus eigener Produktion.


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