Bundesliga

Salzburg wankt, fällt aber (noch) nicht

 Salzburg spürte die starke Gegenwehr des Lask. Am Ende siegte aber doch der Meister.
Salzburg spürte die starke Gegenwehr des Lask. Am Ende siegte aber doch der Meister. Harald Dostal / picturedesk.com
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Leader siegt beim Lask mit 1:0 und hat weiter drei Punkte Vorsprung auf Sturm. In der nächsten Runde kommt es zum Showdown.

Linz/Salzburg. Zum Zünglein an der Meisterwaage sollte Lask laut Einschätzung vieler Fußball-Experten werden. Im Spitzenspiel am Sonntag gegen Salzburg sollte sich das beinahe bewahrheiten. Starke Linzer brachten den Spitzenreiter ins Wanken, doch fallen wollte er nicht. Ein Tor von Benjamin Šeško in der 64. Minute machte in einem Duell mit Topchancen auf beiden Seiten schlussendlich den Unterschied. Somit liegt Salzburg vor den letzten drei Runden dieser Bundesliga-Saison weiter drei Punkte vor dem ersten Verfolger. Sturm Graz bleibt nach einem 4:1-Kantersieg gegen Austria Klagenfurt im Parallelspiel voll im Titelrennen.

Spannend wie lang nicht

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt: Seitdem Salzburg 2013/14 jede Saison auf Platz eins beendet hat, ging es nie spannender zu als in dieser Spielzeit. In besagtem Zeitraum betrug der Vorsprung des Serienmeisters in der Endabrechnung gleich zweimal 18 (!) Punkte auf den Zweitplatzierten. Die Entscheidung in der Saison 2014/15, als der Vorsprung „nur“ sechs Zähler betrug, war mit Abstand die engste. Und seit der (Wieder-)Einführung der Tabellenteilung lagen die Salzburger nie weniger als zwölf Punkte vorn. Im Vorjahr, als sich ebenfalls Sturm als hartnäckigster Gegner erwies, waren es gar 15.

Die Grazer scheinen die Lücke nun also beinahe geschlossen zu haben – zumindest vor dem anstehenden Gipfeltreffen. Kommenden Sonntag (17 Uhr, live, ORF 1, Sky) steigt das direkte Duell in Salzburg. Gewinnen die Hausherren, sind sie nicht mehr einzuholen, da sie bei Punktegleichheit vorgereiht werden würden (Abrundung bei der Punkteteilung). „Das Spiel nächste Woche ist wie ein Finale für uns. Daheim gegen Sturm Meister zu werden – schöner würde es nicht gehen. Diese Chance wollen wir nutzen“, bläst Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald zum Angriff.

Es wäre ein echter Kraftakt, den Salzburg im Meisterschaft-Finish vollbringen würde. Die Liste an verletzten Spielern ist schon seit Wochen extrem lang. Im Auswärts-Hit beim Lask fehlten gar elf Akteure, da Nicolas Capaldo und Strahinja Pavlovic zudem gesperrt waren. „Unsere Personalsituation hat sich leider nicht entspannt. Das ist schon eine ziemliche Herausforderung“, hatte Trainer Matthias Jaissle vor dem Anpfiff erklärt. Jetzt will der 35-Jährige noch einmal alle Kräfte seiner Mannschaft mobilisieren: „Wir haben es nächste Woche in der eigenen Hand und können den Sack gegen Sturm zumachen. Dann sind auch die heute gesperrten Spieler wieder dabei, was uns sicherlich guttut.“ Nachsatz: „Es herrscht Anspannung, aber es ist auch die nötige Vorfreude da.“

Ilzer: „Alles Endspiele für uns“

Auch Sturm-Coach Christian Ilzer stellte mit Blick auf die letzten drei Runden klar: „Für uns sind das alles Endspiele. Wir haben eine super Ausgangssituation, trotzdem fehlen uns weiterhin drei Punkte. Wenn wir das Meisterschaftsrennen offen halten wollen, sind wir verpflichtet, nächste Woche in Salzburg zu gewinnen.“
Das Feuerwerk gegen Klagenfurt, bei dem David Schnegg (6.), Manprit Sarkaria (8., 60./Elfmeter) und David Affengruber (69.) trafen, sorgte jedenfalls für eine breite Brust der Grazer vor dem Spitzenspiel.

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