Konjunktur

EU-Prognose für Österreich: Wenig Wachstum, aber weiter hohe Inflation

Nur noch 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum erwartet
Nur noch 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum erwartetdpa/dpaweb
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Die Teuerung soll in Österreich mit 7,1 Prozent im Jahr 2023 weiterhin über dem europäischen Durchschnitt liegen, so die EU-Kommission in ihrer am Montag präsentierten Frühjahrsprognose. Die Erwartung für das Wachstum ging hingegen leicht zurück.

Die bereits im Vorjahr von verschiedensten Institutionen für Österreich prognostizierte Stagflation erhärtet sich zunehmend. So auch in der EU-Frühjahrsprognose, die von der Kommission am Montag präsentiert wurde. Demnach verschlechtern sich die Wachstumsaussichten für die heimische Wirtschaft leicht. Die Kommission sagt der österreichischen Wirtschaft für 2023 ein Wachstum von 0,4 Prozent voraus. In der Winterprognose vom Februar lag der Wert noch bei 0,5 Prozent. 2024 soll es bergauf gehen: Das heimische Wachstum soll dann 1,6 Prozent erreichen.

Im Gegenzug beibt die Teuerung nach Einschätzung der Brüsseler Behörde jedoch weiterhin auf hohem Niveau. Sie soll in Österreich heuer 7,1 Prozent betragen und erst 2024 auf 3,8 Prozent sinken. Damit liegt die Republik weiterhin über dem europäischen Durchschnitt. Denn für die Eurozone prognostiziert die Kommission für heuer eine Inflationsrate von 5,8 Prozent, für die gesamte EU von 6,7 Prozent Erst 2024 wird mit 2,8 beziehungsweise 3,1 Prozent Entspannung erwartet.

Und auch beim Wachstum sieht es für die gesamte EU besser aus als für Österreich allein. Hier wurden die Wachstumsaussichten für das laufende Jahr auf 1,0 Prozent hinaufkorrigiert (0,8 Prozent in der Winter-Zwischenprognose). 2024 soll das EU-weite Wachstum 1,7 Prozent schaffen. Im Euroraum soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,1 bzw. 1,6 Prozent steigen.

Die Arbeitslosigkeit soll laut Prognose EU-weit 2023 weiter auf 6,2 und 2024 auf 6,1 Prozent sinken. Auch für die Eurozone werden mit 6,8 bzw. 6,7 niedrige Werte prognostiziert. Für Österreich wird nach 4,8 Prozent 2022 mit 4,9 bzw. 5,0 Prozent heuer bzw. 2024 ein leichter Anstieg erwartet. Grund laut Brüssel: Das heimische Arbeitskräfteangebot wächst schneller als die Beschäftigung.

((APA/jaz))

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