Die westlichen Industrienationen wollen jene Pipelines, mit denen Russland die EU nach dem Überfall auf die Ukraine zu erpressen versucht hat, dauerhaft schließen.
Brüssel/Hiroshima. Wenn die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden (westlichen) Industrienationen am kommenden Freitag in Hiroshima zusammenkommen, werden zwei Abwesende im Mittelpunkt der Beratungen stehen: China und Russland. Während die Beziehungen zur Volksrepublik zwar angespannt, aber nach wie vor intakt sind, hat sich Moskau durch den Überfall auf die Ukraine zum Paria gemacht. Im Jahr zwei des russischen Angriffskriegs geht es den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Kanada (die EU hat bei den G7 Beobachterstatus) mittlerweile nicht mehr um Abschreckung, sondern um Abwehr und Konsequenzen für den Aggressor – Konsequenzen ökonomischer Natur, denn eine aktive Teilnahme an dem bewaffneten Konflikt kommt für den Westen nicht infrage
Sowohl die G7 als auch die EU haben bereits mehrere Sanktionsrunden eingeleitet – in Brüssel wird momentan über das mittlerweile elfte Paket von Strafmaßnahmen verhandelt. Bei dem dieswöchigen Treffen in Japan dürften aber die Weichen für eine permanente Abkoppelung Russlands von Europa gestellt werden.