Zoologie

Alle Schmetterlinge stammen aus Nordamerika

Vor 100 Millionen Jahren entwickelten sich die ersten Falter aus Motten.

Die Schmetterlinge, mit 160.000 Arten nach den Käfern die zweitgrößte Insekten-Ordnung, gefallen durch Reichtum an Farben und Mustern. Doch entstanden sind sie aus unscheinbaren Vorfahren: aus Motten, die ihre Aktivität von der Nacht auf den Tag verlegten und begannen, sich vom Nektar der Blütenpflanzen zu nähren. Dieser Ursprung wurde unlängst von Forschern in Utrecht angezweifelt: Sie erklärten ein 200 Millionen Jahre altes Fossil zum Schmetterling, der sich von Nacktsamern ernährt habe.

Dem widersprechen nun Zoologen um Akito Kawahara am Naturhistorischen Museum in Florida. Sie schließen in „Nature Ecology and Evolution" (15. 5.) aus dem systematischen DNA-Vergleich von über 2000 Schmetterlingsarten, dass der Urahn aller heutigen Schmetterlinge sich vom Nektar von Hülsenfrüchtlern ernährte und vor 100 Millionen Jahren lebte, im heutigen Nord- und Mittelamerika, das damals noch nicht mit Südamerika verbunden war. Da die Meeresstraße dazwischen aber eng war, kamen sie bald auch dorthin, dann nach Australien, Westasien und Afrika. Nach Europa kamen dieser Auswertung zufolge die Schmetterlinge zuletzt, vor 30 Millionen Jahren. Darum gibt es hier auch weniger Arten als anderswo.

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