Leitartikel

Erdoğan hat die besseren Karten im Spiel um die Macht

Der türkische Präsident Erdoğan wird von seinen Anhängern gefeiert.
Der türkische Präsident Erdoğan wird von seinen Anhängern gefeiert.APA/AFP/ADEM ALTAN
  • Drucken
  • Kommentieren

Die Opposition der Türkei steht vor einem Dilemma: Sie muss in der Stichwahl Stimmen von Nationalisten dazugewinnen – ohne dabei die Kurden zu vergrämen.

Es reicht! Das war die klare Botschaft der türkischen Opposition. Die Anti-Erdoğan-Allianz ritt auf der immer höher werdenden Welle der Unzufriedenheit – und träumte davon, damit den Staatschef aus dem Amt zu spülen. Doch jetzt ist das bittere Erwachen da. Denn eine Mehrheit der türkischen Wähler hat offenbar noch immer nicht genug von Recep Tayyip Erdoğan und seiner Regentschaft. Die Hoffnungen, Oppositionskandidat Kemal Kılıçdaroğlu könnte schon im ersten Wahlgang einen Machtwechsel herbeiführen, sind in sich zusammengebrochen – so wie die Vorhersagen der Meinungsforscher: Denn Erdoğan ging, anders als prognostiziert, bei der Präsidentenwahl am Sonntag sogar als Erster durchs Ziel.

Erdoğan regiert selbstherrlich

Für Kılıçdaroğlu wird es nun sehr schwer, diesen Trend bis zur Stichwahl in zwei Wochen umzudrehen. Dabei hat die Opposition zahlreiche Argumente auf ihrer Seite: Staatschef Erdoğan regiert seit Jahren selbstherrlich und autoritär.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.