Die russischen Konzerne haben andere Interessen als Putin.
Analyse

Wie russische Ölkonzerne dem Westen helfen, Putin das Geld für den Krieg zu entziehen

Die russischen Ölkonzerne exportieren Öl, was das Zeug hält. Aber sie tricksen den Kreml beim Preis und bei den Lieferketten aus, während sie Dutzende Milliarden Dollar im Ausland verstecken. Und sie schaden Russland noch auf eine andere Art. Es scheint, als spekulierten sie auf einen Regime Change.

Das Unternehmen mit dem Namen Tejarinaft ist nur richtigen Insidern bekannt. Auch das Unternehmen Nord Axis kennt man höchstens im inneren Kreis des Ölgeschäfts. Bei Firmen wie Bellatrix Petkim, Elbrus General Trading, Concept Oil Services, QR Trading oder Coral Energy ähnlich. Ja selbst die großen und schon länger existierenden Unternehmen wie Litasco oder Energopole sind in der breiteren öffentlichen Wahrnehmung nicht angekommen.

Zu Unrecht, könnte man sagen. Schließlich transportieren sie Öl aus dem drittgrößten Ölförderland, Russland, auf den Weltmarkt und gewährleisten – natürlich nicht uneigennützig – dessen ausreichende Versorgung. Wie Pilze nach dem Regen schossen sie in den vergangenen Monaten und schon im Jahr 2022 aus dem Boden, nachdem die vier großen internationalen und in der Schweiz domizilierten Ölhändler (Trafigura, Vitol, Glencore, Gunvor) ihre Verbindungen mit Russland aufgrund der westlichen Sanktionen gekappt hatten.

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