Aktuelle Adresse?

Musk soll im Fall Epstein aussagen, nur: wohin soll die Vorladung geschickt werden?

Musk selbst wird in der Vorladung kein Fehlverhalten vorgeworfen.
Musk selbst wird in der Vorladung kein Fehlverhalten vorgeworfen.via REUTERS
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Im Zusammenhang mit einer Klage gegen die Bank JP Morgan Chase soll der Tesla-Chef Dokumente seine Verbindungen zum verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein offen legen. Das Schreiben konnte allerdings noch nicht zugestellt werden: die aktuelle Adresse des Milliardärs ist der zuständigen Behörde nicht bekannt.

Tesla-Chef Elon Musk ist im Zusammenhang mit einer Klage gegen JP Morgan Chase im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein vorgeladen und zur Offenlegung von Dokumenten aufgefordert worden. Laut einer Einreichung am Montag (Ortszeit) beim US-Bezirksgericht in Manhattan habe Musk am 28. April eine entsprechende Vorladung erhalten. Darin heißt es, dass Musk möglicherweise von Epstein an JP Morgan verwiesen worden sei.

Eine nähere Begründung für das Interesse an den Unterlagen von Musk wurde nicht gegeben. Mit der Vorladung wurde die gesamte Kommunikation zwischen dem Unternehmer und JP Morgan in Bezug auf Epstein sowie die Kommunikation zwischen Musk und Epstein angefordert. Die Bank hatte erklärt, dass sie nicht für die Beziehungen Dritter zu Epstein haftbar gemacht werden könne. Musk reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

An welche Adresse schicken?

Aber hat der Milliardär die Vorladung bereits persönlich entgegengenommen? Laut Medienberichten gibt es bei der Vorladung ein Problem: Das Schreiben konnte demnach nicht an Elon Musk zugestellt werden. Die zuständige Behörde auf den Jungferninseln habe angeblich Schwierigkeiten, die aktuelle Adresse von ihm ausfindig zu machen. Dafür wurde nun auch eine private Ermittlungsfirma beauftragt, berichtet CNN. „Die Regierung kontaktierte den Anwalt von Herrn Musk per E-Mail, um zu fragen, ob er befugt wäre, in dieser Angelegenheit im Namen von Herrn Musk Zustellungen anzunehmen. Sie erhielt jedoch keine Antwort, in der seine Befugnis bestätigt oder verweigert wurde“, heißt es.

Die Jungferninseln beschuldigen JP Morgan, Anzeichen des Missbrauchs von Frauen durch Epstein auf dessen Privat-Insel Little St. James ignoriert zu haben. Epstein war bis 2013 ein wichtiger Kunde im Privatbank-Geschäft von JP Morgan. Epstein, der sich selbst in der Öffentlichkeit als brillanter Finanzier darstellte, hatte in den USA Zutritt zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft - darunter auch US-Präsidenten. Selbst nachdem Epstein 2008 als Sexualstraftäter registriert worden war, tat dies seinen Verbindungen zu den Mächtigen in Wirtschaft und Finanzwelt keinen Abbruch.

(APA/Reuters/Red. )

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