Die kanadische Jazzpianistin kann meisterhaft mit Stimme und Klavier konträre Stimmungen verbinden: Mit solchen künstlerischen Doppelstrategien faszinierte sie nun gleich zwei Mal in Wien.
Im Grunde ist es ein redlicher Einfall, wenn man sein Publikum begrüßt. Gerade in Österreich, wo Künstler vom Format eines Van Morrison und Bob Dylan gerne verbal niedergeföhnt werden, weil sie einfach singen, ohne sich auf Förmlichkeiten einzulassen, ist das eine gute Idee. Diana Krall hat es bei ihrem elften Auftritt im Wiener Konzerthaus gleich mehrmals getan – leider mit Leerformeln, die ihre makellos coole Aura ein wenig beschädigten.