Belarus

Vergiftet? Vor Ablöse? Wilde Gerüchte um Diktator Lukaschenko

Ein Lebenszeichen: Lukaschenko beim Besuch eines Militärzentrums am 15. Mai.
Ein Lebenszeichen: Lukaschenko beim Besuch eines Militärzentrums am 15. Mai.via REUTERS
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Staatschef Alexander Lukaschenko ist offenbar krank. Seine potenzielle Nachfolgerin gilt als noch moskauhöriger.

So kennt man Alexander Grigorowitsch in Belarus gar nicht. In einem Waldstück schleppt sich der sonst stattlich wirkende Diktator unsicheren Schrittes die paar Meter zum Hauptquartier seines Heeres. Den Gruß eines Generals nimmt er traurig entgegen, abwesend. Und am Tisch stammelt er mehr als dass er redet. Alexander Lukaschenko (68) ist dazu heiser, seine Stimme ungewöhnlich kraftlos.

Sechs Tage lang hatte sich der von seinem Volk gefürchtete Autokrat zuvor gar nicht mehr blicken lassen. Von der Parade anlässlich des sowjetischen Sieges im Zweiten Weltkrieg war Lukaschenko vom 9. Mai war er vorzeitig aus Moskau abgereist. Im Kreml hieß es damals, Lukaschenko habe zu Hause in Minsk noch eine eigene Parade abzunehmen. Dort jedoch zeigte sich der starke Mann von Belarus überhaupt nicht, das erste Mal seit fast 30 Jahren. Kommentatoren hatten vormittags in Moskau einen seltsamen Verband am linken Handgelenk entdeckt, der auf Infusionen hindeutete.

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