Deutschland

Coup im Grünen Gewölbe: Justiz willigt in Tauschhandel mit Räuber-Clan ein

Dieses undatierte Handout-Foto, das von der Dresdner Polizei am 25. November 2019 veröffentlicht wurde, zeigt eines der Stücke, das damals aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gestohlen wurde.
Dieses undatierte Handout-Foto, das von der Dresdner Polizei am 25. November 2019 veröffentlicht wurde, zeigt eines der Stücke, das damals aus dem Grünen Gewölbe in Dresden gestohlen wurde.APA/AFP/Green Vault (Gruenes Gew
  • Drucken

Fünf Männer wurden wegen eines Juwelenraubes im Grünen Gewölbe in Dresden verurteilt. Die Staatsanwaltschaft stand vor einem Dilemma – und ging einen Deal ein.

Die Nacht auf den 25. November 2019, Dresdner Altstadt. Im Pegelhaus nahe der Augustbrücke lodern Flammen in einem mit Benzin und Diesel gefüllten Kochtopf. Ein Stromkasten beginnt zu brennen. Kurz vor fünf Uhr morgens fällt nach und nach die Straßenbeleuchtung rund um das nahe gelegene Grüne Gewölbe aus. Jene Schatzkammer, in der Juwelen der sächsischen Kurfürsten lagern. Das Ablenkungsmanöver ist der Auftakt zu einem der spektakulärsten Raubzüge der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Dienstagvormittag, Landgericht Dresden. Fünf Männer werden für den Diebstahl verurteilt, sie sind zwischen 24 und 29 Jahre alt und bekommen Freiheitsstrafen von vier Jahren und vier Monaten bis zu sechs Jahren und drei Monaten. Ein Angeklagter wird freigesprochen. Sie alle tragen einen Familiennamen: Remmo, auch Remo geschrieben. Sie gehören einer arabischstämmigen Großfamilie an, die in Berlin mit organisierter Kriminalität in Zusammenhang gebracht wird. Das Urteil sorgt für Aufregung: Die Staatsanwaltschaft ließ sich auf einen Tausch ein.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.