Sanktionen

Wer ein AKW zu verschrotten hat, ruft immer noch die Russen an

APA/AFP/DANIEL ROLAND
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Die Verschrottung von Kernkraftwerken ist ein heikles Milliardengeschäft, das nur wenige Spezialisten beherrschen. Einer ältesten und erfahrensten Anbieter gehört Rosatom, dem vom Kreml kontrollierten russischen Atomenergiekonzern. Und das ist für Europa ein Dilemma.

Einem Kernkraftwerk das Herz herauszuschneiden ist ein chirurgischer Eingriff, den nur wenige Spezialisten beherrschen. Der Prozess beginnt damit, dass Roboter mit Plasmabrennern in ein leeres, von dicken Betonwänden umgebenes Becken geschickt werden. Dort gehen sie auf einen 600 Tonnen schweren Stahlbehälter los, der sich über die Jahrzehnte mit der Radioaktivität gespaltener Atome vollgesogen hat.

Die ferngesteuerten Maschinen schneiden den Reaktordruckbehälter erst in Scheiben wie Ananasringe und diese dann in ungefähr meterlange Stücke. Die transportfähigen Häppchen werden dann in sichere Endlager geschafft, wo sie bis ans Ende der Zeiten abstrahlen können.

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