Wohnprojekte

Anzahl der Fertigstellungen knickt bis 2025 stark ein

Wien Baukran
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Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Wien spitzt sich weiter zu, zeigt der aktuelle Marktbericht von EHL Immobilien.

Inmitten steigender Inflation und Zinsen sind leistbare Wohnungen in Wien längst Mangelware. Doch die Lage auf diesem Markt verschärft sich weiter. „Es wird immer schwieriger, Wohnraum zu finanzieren – nicht nur in Eigentum, sondern auch zur Miete“, verweist EHL-Immobilien-Geschäftsführer Michael Ehlmaier auf eine Angebotsverknappung. Konkret dürften die Fertigstellungen von Wohnungen in Wien von heuer noch 15.900 auf höchstens 7500 Einheiten im Jahr 2025 einknicken. Begründet ist die Zurückhaltung der Bauträger vor allem in den hohen Baupreisen und den gestiegenen Finanzierungskosten infolge der Zinserhöhungen.

Um Wohnen leistbarer zu machen, müsse das Angebot an Wohnraum hingegen deutlich vergrößert werden, lautet die Botschaft der Immobilienwirtschaft. Da der Kauf einer Immobilie für viele Wohnungssuchende in weite Ferne gerückt ist, wird mehr gemietet. Die erhöhte Nachfrage wirkt sich wiederum preistreibend aus. „In Wien sind die Mieten im Neubau im privaten Sektor 2022, je nach Bezirk und Lage, um vier bis zehn Prozent gestiegen“, stellt EHL-Wohnen-Geschäftsführerin Karina Schunker fest.

Vorschläge zum Ankurbeln der Bautätigkeit

„Gemeinnützige Anbieter können die Angebotslücke nicht allein schließen“, fügt EHL-Geschäftsführer Investment Consulting Franz Pöltl hinzu. Die Bautätigkeit wieder in Schwung bringen könnten seiner Ansicht nach steuerliche Maßnahmen zur Abfederung der zusätzlichen Kosten infolge der Vorgaben zum nachhaltigen Bauen sowie mehr digitale und somit raschere Genehmigungs- und Umwidmungsverfahren. (APA/red)

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