Kiara Hollatko macht als Keke Musik.
Popmusik

Musikerin Keke: "Von der Branche wird ein falsches Bild gezeichnet"

Selbstständig ist nicht gleich selbstbestimmt: Musikerin Keke über die große Bühne, ein furchtbares Jahr und das richtige Supportsystem.

Kiara Hollatko stapelt Jacke, Tasche und Schal zu einem Haufen im Eck der kleinen Bibliothek und setzt sich dann ganz entspannt auf einen bequemen Sessel in der Mitte des Raumes. Die junge Künstlerin ist öfter in der Villa Lala, kennt die Räumlichkeiten, fühlt sich augenscheinlich wohl. Was einst ein Botschaftsgebäude war, unweit von Schönbrunn in Hietzing, beherbergt heute Aufnahmestudios und Songwriting-Suiten: Hier soll Musik geschrieben und produziert werden. Anfang 2020 haben Julian Heidrich, auch bekannt als Julian le Play, und das Brüderpaar Musikproduzent Matthias und Musikmanager Elias Oldofredi ihren Musikhub nach internationalem Vorbild am Stadtrand eröffnet. Das Gebäude liegt versteckt in einem Hof in der Maxingstraße, ist eingebettet in ein grünes Gartenidyll und von oben bis unten eingerichtet mit charmantem Vintagemobiliar, Schallplatten hier, alte Perserteppiche da, Holz überall und das neueste Musikequipment daneben, darüber und darunter.

»„Ich habe nicht gewusst, wie man Selbstständigkeit manövriert.“«

Auch Kiara Hollatko hat hier schon Songs geschrieben, sie geschliffen, eingeübt und manchmal auch wieder verworfen. Die 28-Jährige macht schon lang Musik. Auf YouTube lässt sich etwa das Video zu ihrem Auftritt bei der ORF-Sendung „Kiddy Contest“ im Jahr 2007 finden, wo sie mit dunklem Seitenscheitel und Totenkopfgürtel zur Musik von Tokio Hotel singt und erklärt, wodurch sich die Jugendsubkultur der „Emos“ auszeichnet. Viel später wird sie eine Ausbildung zur Jazzsängerin anfangen, bevor sie schließlich unter ihrem Künstlernamen Keke im Besonderen für deutschsprachigen Rap bekannt wird.

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