Management

Mit Akquisitionen zum Erfolg

APA/BARBARA GINDL
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Kolumne "Hirt on Management": Folge 201. Wie Sie Akquisitionen zu einem Schlüsselelement für Ihren unternehmerischen Erfolg machen.

Diese Woche war ihr Kolumnist beim weltweiten Treffen des International Corporate Finance Networks, ICFN, in Warschau, eines globalen Netzwerkes von Expert:innen bei der Beratung von Unternehmen und Unternehmer:innen bei Kauf- und Verkauf von Unternehmen (M&A, Mergers & Acquisitions).

Akquisitionen als Wachstumshebel

Akquisitionen können ein Schlüssel für das Wachstum Ihres Unternehmens sein.

Hier ein paar Vorteile, die Sie durch Akquisitionen (schneller) erreichen können: Umsatzwachstum; Einstieg in neue Märkte; Einstieg in neue Produktkategorien, die Ihnen ermöglichen, mit Ihren bestehenden Kunden weiter zu wachsen; Zugang zu Technologien, Mitarbeitern und Kunden und natürlich auch Kostenvorteile, Risikodiversifikation und finanzielle Synergien.

Akquisitionen gehören zur Oberstufe des Unternehmertums

Zahlreiche Studien zeigen, dass bestimmte Erfolgsvoraussetzungen gegeben sein müssen, damit Wachstum durch Akquisitionen auch tatsächlich zum Erfolg führt.

Sind Akquisitionen für Sie wirklich strategisch sinnvoll?

Es muss wirklich abgesichert sein, dass das Wachstum durch Akquisitionen wirklich optimal zu Ihrer Strategie passt, also ein integrativer und wesentlicher Bestandteil der Strategie ist.

Haben Sie die Kompetenzen und Netzwerke für erfolgreiche Akquisitionen?

Ihr Unternehmen muss, im Haus und über sein Netzwerk außerhalb des Unternehmens, die Kompetenzen für die optimale Durchführung des M&A-Prozesses und der nachfolgenden Integration haben oder zeitgerecht und in der richtigen Qualität aufbauen.

Verfügen Sie über Disziplin und Qualitätssicherung?

Es muss durch interne Disziplin und Aufsicht, bzw. durch die externe Unterstützung unabhängiger Berater, sichergestellt werden, dass der M&A-Prozess und die Integration diszipliniert durchgeführt werden.

Haben Sie den notwendigen Schutz vor „Deal-Fieber“?

Insbesondere ist zu beachten, dass man im „Deal-Fieber“ für die Akquisition nicht zu viel bezahlt, Synergien überschätzt und Risiken unterschätzt, bzw. die Integration schlampig oder leichtfertig aufgesetzt und durchgeführt wird.

Viele kleine Perlen sind besser als ein Klumpenrisiko

Zahlreiche Studien zeigen, dass diejenigen Unternehmen bei Akquisitionen, als Teil ihrer Wachstumsstrategie, am erfolgreichsten sind, die regelmäßig und über die Jahre hinweg, immer wieder kleinere und mittlere Akquisitionen machen und dadurch wirklich hohe interne Kompetenz und Routine bei der Transaktionsdurchführung und Integration erlangen.

Dieser programmatische Ansatz, der auch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ermöglicht, ist generell erfolgversprechender als einmalige Akquisitionen zu machen und dabei alles auf eine Karte zu setzen.

Das Wichtigste in Kürze

Stellen Sie sicher, dass Akquisitionen für Sie wirklich strategischen Sinn machen und Sie über die Kompetenzen und Netzwerke für erfolgreiche Akquisition & Integration verfügen. Reihen Sie über die Jahre lieber kleine und mittlere Akquisitionen und Integrationen aneinander, dann können Sie lernen und das Risiko überschaubar halten und Ihre Erfolgschancen maximieren.

In der nächsten Kolumne beschäftigen wir uns mit der Frage, worauf es bei einer guten Präsentation für Manager:innen ankommt.

Schicken Sie Ihre Fragen an Michael Hirt an: karrierenews@diepresse.com

Die Fragen werden anonymisiert beantwortet.

Ausblick: Die nächste Kolumne von Michael Hirt erscheint am 1. Juni 2023 zur Frage: Worauf es bei einer guten Präsentation für Manager:innen ankommt

Hier finden Sie die gesammelten Kolumnen.

Michael Hirt ist Managementexperte und -berater, Executive Coach, Keynote Speaker und Buchautor. Hirt verhilft Führungskräften zu außergewöhnlichen Leistungs- und Ergebnissteigerungen, mit hoher Auswirkung auf den Erfolg ihres Unternehmens. Er studierte in Österreich, den USA (Harvard LPSF) und Frankreich (INSEAD MBA) und ist weltweit tätig.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

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