Eishockey-WM

Immer wieder: Österreich gegen Deutschland

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Nach vier Niederlagen in den ersten vier Partien hat Österreich dringenden Aufholbedarf, doch auf dem Eis der WM in Tampere will nichts gelingen. Gegen Deutschland und Ungarn muss aber gepunktet werden, sonst ist der Abstieg aus dem A-Pool Realität.

Im Prestigeduell gegen Deutschland will das österreichische Eishockey-Nationalteam bei der WM in Finnland und Lettland mit einer Überraschung den Turnaround schaffen. Vier Niederlagen setzte es für die Truppe von Teamchef Roger Bader in den ersten vier Spielen, gegen Deutschland bietet sich am Freitag (19.20 Uhr/live ORF Sport+) die nächste Möglichkeit auf einen Punktgewinn. "Ich rechne uns durchaus Chancen aus, obwohl sie Favorit sind", sagte Bader am Donnerstag.

Das deutsche Team stehe in der Gruppe A nach drei knappen Niederlagen zum Auftakt gegen drei Top-Teams unter Druck, gilt es doch als Kandidat für das Viertelfinale. "Wir brauchen ein optimales Spiel, dann ist was drin. Sie haben eine gute Mannschaft, sie können uns aber nicht überraschen", betonte Bader. Seine Truppe habe sich von Spiel zu Spiel gesteigert und werde in der Lage sein, "ein sehr gutes Spiel" gegen Deutschland abzuliefern. "Ich hoffe, dass wir das Spielglück mal auf unsere Seite zwingen, das hatten wir bisher noch nicht", ergänzte der Coach.

In den Partien gegen Frankreich (1:2 n.V.), Schweden (0:5), Dänemark (2:6) und die USA (1:4) spielte die ÖEHV-Auswahl oft auf Augenhöhe, viele Stangenschüsse und eine schwache Chancenverwertung verhinderten aber eine bessere Punkteausbeute. Bader fand zwei Erklärungen: "Die Torhüter sind herausragend und auf diesem Niveau muss man öfter direkt schießen. Das ist ein Problem auf diesem Niveau, da hat man weniger Zeit. Die Spieler aus der NHL sind das gewohnt, viele unserer Spieler haben da noch Mühe."

Dennoch habe es in den ersten vier Spielen viele gute Momente gegeben, "die Resultate waren aber leider nicht positiv", ergänzte Bader. Die Mannschaft sei mental allerdings weiter voll und ganz intakt. Teilweise allerdings körperlich angeschlagen. Verteidiger David Reinbacher ging nach seiner gegen Schweden zugezogenen Knieverletzung am Donnerstag mit einer eigens angefertigten Schiene erstmals wieder aufs Eis. Sein Einsatz gegen Deutschland ist genauso fraglich wie der von Bernd Wolf (Knie) und Dominic Zwerger (Fuß), beide erlitten gegen die USA eine schmerzhafte Prellung.

Deutschland hat indes einen prominenten Abwesenden zu beklagen. NHL-Superstar Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers wird nach einer langen Saison mit 92 Spielen und 146 Scorerpunkten nicht zur WM nachreisen. Dennoch verfügt Neo-Teamchef Harold Kreis über namhafte Spieler. Im Kader stehen unter anderem die NHL-Profis Moritz Seider (Detroit Red Wings), Nico Sturm (San Jose Sharks) und JJ Peterka (Buffalo Sabres). In der Vorbereitung feierten die ÖEHV-Auswahl und das DEB-Team vor einem Monat jeweils einen Sieg im direkten Duell, allerdings änderten sich in der Folge noch die jeweiligen Kader.

Am Ruhetag wurde der rot-weiß-rote Fokus nach vier Spielen in fünf Tagen ganz auf die Regeneration gelegt. Manche Spieler verbrachten in Tampere Zeit mit ihren Familien, bevor die Begegnungen gegen Deutschland und Titelverteidiger Finnland auf dem Programm stehen. Am Montag wartet höchstwahrscheinlich das Entscheidungsspiel gegen Ungarn. "Ich nenne es nicht Abstiegsspiel, sondern Schlüsselspiel um den Klassenerhalt. Ich wähle lieber positive Formulierungen", sagte Bader. "Das wird ein Game 7. Das wussten wir schon vor der WM. Gegen Ungarn werden wir bereit sein."

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