Der demografische Wandel befeuert den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Für Unternehmen wird das Thema zum zentralen Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Wien. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist in Österreich bereits auf breiter Fläche in den Unternehmen angekommen. Längst geht es nicht mehr nur um spezielle Fachkräfte, sondern es wird für immer mehr Firmen schwierig, auch Stellen in der Buchhaltung oder der Verwaltung zu besetzen, für die es noch vor wenigen Jahren immer ausreichend Bewerber gegeben hat. Eine Situation, die sich durch die Pensionierungswellen der Babyboomer-Generation in den kommenden Jahren noch verschärfen dürfte.
Weltweites Problem
Als eine Lösung für das Problem wird oft Zuwanderung von ausgebildeten Migranten gesehen. Doch das klingt leichter, als es ist. Denn der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist nicht nur auf Österreich oder Europa beschränkt, sondern ein globales Thema, wie die jüngste Umfrage der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group unter Firmenchefs weltweit zeigt. Daran ändere auch die aktuelle wirtschaftliche Abschwächung infolge von Inflationswelle und Energiekrise nichts. „Wir sind in einer grundsätzlich anderen Zeit als in früheren Krisen. Unternehmen kämpfen mit Personalmangel. Ein Abbau von Mitarbeitern ist daher keine taugliche Strategie“, sagt Lukas Haider, Chef von BCG Österreich.