G7-Gipfel

Industriemächte beraten über Kurs gegen Moskau

US-Präsident Joe Biden bei seiner Ankunft in Iwakuni.
US-Präsident Joe Biden bei seiner Ankunft in Iwakuni.AFP
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In Japans „Friedensstadt“ Hiroshima suchen die Staaten der G7 nach Lösungen für die Ukraine und Taiwan.

Tokio. Nach Tokio, Okinawa, Hokkaido und dem heiligen Ise-Schrein – Japan hat lang gezögert, sein Identifikationssymbol Hiroshima als Austragungsort eines G7-Gipfeltreffens auf eigenem Boden zu präsentieren. Das mag daran liegen, dass die Regierung in Tokio unter keinen Umständen seinen wichtigsten Bündnispartner in Washington provozieren wollte.

Erst seit der damalige Präsident Barack Obama nach dem bislang letzten Gipfel in Japan vor sieben Jahren dort den mehr als 200.000 Opfern des ersten Atombombenabwurfs die Ehre erwiesen hat, scheint dieser Bann gebrochen. Auch US-Präsident Joe Biden legte gemeinsam mit den weiteren G7-Staats- und Regierungschefs einen Kranz nieder. „Der Tod kam, fiel vom Himmel, und die Welt war nicht mehr dieselbe“, sagte Obama damals zu Beginn seiner fast zwanzigminütigen Rede. So ähnlich könnte man die aktuelle Weltlage angesichts der Raketen über Kiew auch heute noch beschreiben.

Aber nun ist Hiroshima nicht mehr ein potenzieller Konfliktort, sondern das Symbol dafür, welches Problem die Menschheit derzeit am meisten bewegt: Frieden, egal, ob nun in der Ukraine, in der Straße von Taiwan oder im fernen Sudan. Die westjapanische Millionenstadt könnte dafür der ideale Treffpunkt sein, wenn man die Symbolik nicht übertreibt. An Hiroshima klebt allerdings seit fast 78 Jahren plakativ das Etikett „Heiwa“, Frieden.

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