Kolumne

Zuschauen beim Kündigen

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 492. Warum Quittok gerade modern ist.

An neuen Moden aus der Arbeitswelt mangelt es nun wirklich nicht. Die Neueste heißt – Achtung, Sprechblase – Quittok. Arbeitnehmende filmen sich selbst, während sie mündlich ihre Kündigung aussprechen, und teilen das Video anschließend über Social Media wie etwa Tiktok (was den Namen erklärt).

Klingt so, als ob die – vornehmlich jungen – Kündigenden eine Bühne haben wollten. Erst (unter Tränen) sagen, wie schwer der Abschied falle, und sich hinterher feiern, dass sie den Job hinter sich gelassen haben.

Klingt auch so, als ob die Unternehmen, vertreten durch ihre Führungskräfte, eine Bühne haben wollten. Denn die reagieren in den allermeisten Videos durchwegs verständnisvoll.

Das ist in Zeiten höherer Fluktuation durchaus schlau: Gut in Erinnerung zu bleiben, kann schließlich auch eine Form von Employer Branding sein.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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