Forschungsfrage

Ist die Tollwut bei uns schon ausgerottet?

Österreich gilt seit 2008 als tollwutfrei. Doch die Viruserkrankung tritt in Osteuropa, Asien, Afrika und Südamerika weiterhin auf.

Ein Fuchs, der sich nähert, sorgt oft für Schrecken. Nicht nur die Sorge, ob die Hühner im Stall sicher sind, sondern auch die um Tollwut kommt dazu. Immerhin gibt es gegen die Viruserkrankung kein Heilmittel. Sie endet – wenn sie ausbricht – tödlich. Impfungen schützen Mensch und Tier aber prophylaktisch. Eine „Presse“-Leserin fragte: Ist die Tollwut in Österreich und in Europa ausgerottet? „Österreich gilt seit 2008 offiziell als tollwutfrei“, bestätigt der Fachtierarzt für Pathologie Zoltán Bagó vom Nationalen Referenzlabor für Tollwut der Ages (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).

Der letzte Ausbruch von Tollwut bei Füchsen wurde in Österreich 2002 dokumentiert, der letzte Einzelfall trat 2006 auf. „Jedes Land kann sich beim Internationalen Tierseuchenamt – es heißt nun Woah, World Organisation for Animal Health – aufgrund der aktuellen Datenlage als tollwutfrei deklarieren. Die Anerkennung von Deutschland und Österreich war 2008“, sagt Bagó. Er betont, dass dies nur für die „terrestrische“ Tollwut gilt, also die Virusstämme, die landlebende Tiere wie Füchse, Marder, Dachse, Hunde und Katzen befallen.

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