Schwammstadtbauweise: Hier haben Bäume Platz für das Entfalten ihrer Wurzeln und den Rückhalt von Regenwasser.
Architektur

Ein Ortskern in Niederösterreich: Belebt und klimafit

Ohne es zu beabsichtigen, wurde das niederösterreichische Lanzenkirchen durch eine Ortskernentwicklung zur Pioniergemeinde in Sachen Klimafitness. Der Grund waren Verzögerungen, die das Bewusstsein für Klimawandelanpassung gestärkt haben.

Es ist eine traurige Entwicklung, von der viele Gemeinden bereits seit Jahrzehnten betroffen sind: dem Sterben der Ortskerne. Zeitweise scheint das Problem in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund zu rücken, doch mit der gestiegenen Aufmerksamkeit für Klimathemen erfährt auch die Materie der Ortskernbelebung wieder mehr Beachtung. Der Zusammenhang liegt auf der Hand: Der sogenannte Donut-Effekt tritt in Städten und Gemeinden dann ein, wenn sich die Funktionen der täglichen Versorgung vom Ortskern an die Peripherie und das Wohnen aus dem Zentrum in Einfamilienhaussiedlungen an den Stadtrand verlagern. Diese Entwicklung hat einen enormen Flächenfraß und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zur Folge – beides extrem klimaschädlich. Nun kommt seit einigen Jahren ein weiterer Aspekt hinzu: die Klimawandelanpassung.

Wenn Gemeinden Maßnahmen zur Aufwertung der Ortskerne setzen, geschieht dies meist, um diese wirtschaftlich zu beleben. Man will Geschäfte und soziales Leben zurück in die Zentren bringen, wofür es eine entsprechend funktionale und ansprechende Gestaltung braucht. „Um aber nachhaltige Aufenthaltsqualitäten zu schaffen, muss die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt werden“, erklärt Pia Knappitsch, Geschäftsführerin des 2020 ins Leben gerufenen Vereins Klima Konkret.

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