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Wer „Mauern aufzieht“, schadet der Wirtschaft

Wer in Österreich mehr leisten möchte, dem werden „Steine in den Weg gelegt“, sagt Harald Mahrer.
Wer in Österreich mehr leisten möchte, dem werden „Steine in den Weg gelegt“, sagt Harald Mahrer.Jana Madzigon
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Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer sieht eine neuerliche Auflage einer blau-türkisen Koalition mit großer Skepsis. Eine Partei, die eine „Festung Österreich“ errichten möchte, sei schlecht für ein exportorientiertes Land.

Wien. Mit Salzburg dürfte nun das dritte Bundesland eine türkis-blaue Landesregierung bekommen. Zumindest auf Bundesebene sieht Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer eine weitere Auflage einer ÖVP-FPÖ-Koalition sehr skeptisch. „Ich kann mir auf Bundesebene schwer eine Zusammenarbeit mit Menschen vorstellen, die das Land, Stichwort Festung Österreich, einmauern wollen“, sagte Mahrer im Gespräch mit der „Presse“. Eine Partei wie die FPÖ, die „Mauern aufziehen“ will, sei schlecht für ein „exportorientiertes Land, das stark von internationalen Touristen abhängig ist und in der Welt wissenschaftlich und kulturell vernetzt ist“.

„Ich fordere mehr Vernunft in der Debatte und keine wahnwitzigen Extreme“, sagte Mahrer. Bei so vielen fehlenden Arbeitskräften in der Wirtschaft „nimmt auch niemand, der aus dem Ausland kommt und leistungsbereit ist, jemand einen Job weg“. Offiziell waren Ende April beim Arbeitsmarktservice 115.000 offene Stellen gemeldet. Die Unternehmen sprechen aber von einer Lücke von bis zu 200.000 Personen.

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