"Verdacht"

Taliban nehmen "New York Times"-Journalisten fest

APA/AFP/MOHD RASFAN
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Chalid Sadran, Sprecher der Polizei in Kabul, schrieb am Freitag auf Twitter, Latifi sei aufgrund "eines Verdachts" festgenommen worden. Um welchen Verdacht es sich handele, sagte er nicht.

Die in Afghanistan regierenden Taliban haben erneut einen Journalisten festgenommen. Der Bruder des ehemaligen Präsidenten Ashraf Ghani, der Politiker Hashmat Ghani, schrieb am Freitag auf Twitter über die Festnahme des afghanisch-amerikanischen Journalisten Ali Latifi. Die Taliban hätten Latifi nach Verlassen seines (Ghanis) Hauses festgenommen und ihn beschuldigt, getrunken zu haben. Dabei wisse die gesamte Journalistengemeinschaft, dass Latifi keinen Alkohol berühre.

Chalid Sadran, Sprecher der Polizei in Kabul, schrieb am Freitag auf Twitter, Latifi sei aufgrund "eines Verdachts" festgenommen worden. Um welchen Verdacht es sich handele, sagte er nicht. Nach erstem Eindruck leide Latifi an einer "bestimmten Krankheit" und werde von einem Arzt untersucht.

Im Februar Festnahme eines französischen Journalisten

Der in Afghanistan geborene Latifi wuchs in Kalifornien auf. Er kehrte als Journalist noch vor der erneuten Machtübernahme der Taliban im August 2021 in sein Geburtsland zurück. Dort berichtete er für internationale Medien wie CNN, die "New York Times" und Deutsche Welle.

Erst im Februar dieses Jahres sorgte die Festnahme des französisch-afghanischen Journalisten Mortaza Behboudi international für Empörung. Die Taliban hatten ihm Spionage vorgeworfen. Im Mai hatten die Vereinten Nationen eine massive Einschränkung der Pressefreiheit in Afghanistan seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban beklagt.

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