Asylrechtsbruch

Wie Griechenland beim Aussetzen von Migranten in flagranti ertappt wurde

Vermummte setzen Asylwerber auf ein Schnellboot – in einem von der „New York Times“ veröffentlichten Video.
Vermummte setzen Asylwerber auf ein Schnellboot – in einem von der „New York Times“ veröffentlichten Video.New York Times/Fayad Mulla
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Einem österreichischen Flüchtlingshelfer gelang auf Lesbos ein Coup. Er spielte das Video der „Entführung“ der „New York Times“ zu, das den Bruch des EU-Asylrechts dokumentiert.

Wien/Athen. Die Tür der Ladefläche des weißen Kleinbusses öffnet sich, und Maskierte nehmen die Flüchtlinge an der Südspitze von Lesbos, vis-à-vis vom türkischen Dikili, in Empfang: ein Dutzend Frauen, Männer und Kinder, Asylwerber aus Somalia, Eritrea und Äthiopien, wie sich herausstellen sollte. Sie bringen sie hinunter zum Strand, wo sie in ein Schnellboot verfrachtet werden.

Auf offener See erfolgt die Übergabe an ein Patrouillenboot der griechischen Küstenwache, und an der Grenze zwischen den griechischen und türkischen Hoheitsgewässern werden sie schließlich in einem Schlauchboot ausgesetzt. Anschließend informiert die Küstenwache die türkischen Kollegen, um sie an Land zu bringen – just dort, wo die Migranten zwei Tage zuvor aufgebrochen waren, um nach Europa zu gelangen, in die verheißene „Freiheit“.

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