Vergoldetes Klavier

Parlament: Flügelkampf entschieden

Das vergoldete Piano soll einem „schlichten, schwarzen Klavier“ weichen, heißt es aus dem Büro von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Das vergoldete Piano soll einem „schlichten, schwarzen Klavier“ weichen, heißt es aus dem Büro von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).Jeff Mangione / KURIER / picturedesk
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Umstrittenes Piano wird durch anderes ersetzt.

Wien. Noch im April hatte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) laut darüber nachgedacht, das bisher gemietete vergoldete Klavier für das Parlament zu kaufen. Rund 140.000 Euro hätte es gekostet, da man die bisherige Miete von 3000 Euro im Monat in den Preis hätte einberechnen dürfen. Nun ist alles anders: Nach Ablauf des Mietvertrags mit der Firma Bösendorfer im Juni hat das Piano seine Schuldigkeit getan.

Es solle durch ein „schlichtes, schwarzes Klavier“ ersetzt werden, erklärte Sobotkas Büro am Freitag. Eine konkrete Entscheidung sei noch nicht gefällt. Zuvor hatten die „Kronen Zeitung“ und der „Kurier“ berichtet, dass das umstrittene Klavier das Parlament verlassen muss. Sobotka war unter anderem von der Opposition wiederholt wegen des von ihm angemieteten Klaviers kritisiert worden. „Leider hat die politische Polarisierung in diesem Fall viele andere positive Aspekte im neu renovierten Hohen Haus überstrahlt“, erklärte das Büro des Nationalratspräsidenten die Abkehr Sobotkas vom vergoldeten Klavier. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz ist aber auch gegen das neue schlichte Piano: „Ein Triangel reicht auch!“

Von Pianist bis Pensionist

Das im Empfangssalon des Parlaments aufgestellte Klavier war nicht nur für Pianisten ein Anziehungspunkt. So klebte sich ein Pensionist und Vertreter der Partei Wandel am Instrument fest, um gegen Armut zu protestieren.

(aich/APA)

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