Das Mausoleum für den Großmogul Humayun in Neu-Delhi, erbaut um 1570 von seinem Sohn und Nachfolger, Akbar, wurde zur Inspiration für das Taj Mahal.
Geschichte

Humayun: Der Mogul und sein Grabmal

Als Teil des Unesco-Weltkulturerbes ist das Humayun-Mausoleum in Neu-Delhi gleichrangig mit dem Taj Mahal. Zuletzt war es beim G20-Gipfel zu sehen. Wer war Humayun, für den es gebaut wurde?

So genau weiß die Zahl keiner, aber rund 20 Millionen Menschen leben im Großraum der Metropole Delhi. Die Megastadt besteht eigentlich aus etlichen Städten, die aus Hunderten ehemaligen Dörfern hervorgegangen waren. Es gibt alte Grab- und Denkmäler, um die sich keiner zu kümmern scheint. In so manchem verfallenen Palast hausen Menschen im Dreck und Müll. In nobleren Vierteln gibt es riesige Parkanlagen, die durchsetzt sind mit monumentalen Palastgebäuden vergangener Jahrhunderte. In Neu-Delhi liegt ein Weltkulturerbe der Unesco, das Grabmal des Mogul-Herrschers Humayun aus dem 16. Jahrhundert. Bilder von der monumentalen Anlage mit den großen Gartenflächen gingen zuletzt beim Besuchsprogramm des G20-Gipfels Ende Februar 2023 um die Welt.

Vielen dürfte die Architektur mit der weißen Marmorkuppel bekannt vorgekommen sein: Sie diente als Inspiration für das Taj Mahal. Doch die gesamte Anlage ist „asketischer und klarer als die seines weltberühmten Nachfolgers, die beiden verhalten sich zueinander wie Kloster und Königsschloss“, so Veronika Hofer in ihrem Buch über islamische Gärten. Fünf Jahre hatten die nun abgeschlossenen Renovierungsarbeiten gedauert, vorher war die Anlage verwahrlost. Nun ist sie wieder in ihrer ursprünglichen Pracht zu erleben, es fließt wieder Wasser von den Brunnen in die Sandstein-Kanäle.

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