Interview

Muchitsch: "Dann schäme ich mich für meine Parteispitzen"

SPÖ-Mandatar und Spitzengewerk- schafter Josef Muchitsch in seinem Büro im ÖGB.
SPÖ-Mandatar und Spitzengewerk- schafter Josef Muchitsch in seinem Büro im ÖGB.Caio Kauffmann
  • Drucken

Im Juni steigt Josef Muchitsch auf zum Chef der roten Gewerkschafter – und wird damit zum Machtfaktor für die neue oder alte SPÖ-Führung, von der er „endlich Ruhe“ verlangt. Warum er die Mindestlohn-Pläne Hans Peter Doskozils ablehnt, von Ampel-Ansagen nichts hält und beim Thema Arbeitszeitverkürzung „Realo-Sozi“ ist.

Herr Muchitsch, Sie beklagten sich zum Jahreswechsel über „ständiges öffentliches Anpatzen“ in der SPÖ. Mit Blick auf die letzten Monate: Sehr viel genützt scheint Ihr Aufruf nicht zu haben.

Josef Muchitsch: Was soll ich dazu noch sagen? Das Wichtigste ist, dass mittlerweile alle einen Wunsch nach ganz oben gestellt haben: Dass es wieder zu Harmonie und Geschlossenheit innerhalb der SPÖ kommt. Nur eine starke und vereinte SPÖ kann Vertrauen in der Bevölkerung zurückgewinnen und dann wieder Wahlen gewinnen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Michaela Grubesa
SPÖ

Wer ist die SPÖ-Wahlleiterin Michaela Grubesa?

Michaela Grubesa, Vorsitzende der SPÖ-Wahlkommission bei der Mitgliederbefragung, scheut den innerparteilichen Konfliktnicht – das haben auch schon Franz Voves und Thomas Drozda erlebt.
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Parteivorsitz

Hans Peter Doskozil gewinnt SPÖ-Mitgliederabstimmung

Mit 31,51 Prozent kommt Traiskirchens Bürgermeister Babler auf Platz zwei. Die SPÖ-Bundesparteivorsitzende Rendi-Wagner landet mit 31,35 Prozent am letzten Platz des Dreikampfes.
Parteivorsitz

"Das Ergebnis pickt": SPÖ-Reaktionen zu Doskozils Sieg bei der Mitgliederbefragung

Die roten Landeschefs betonen, das Ergebnis zu akzeptieren und rufen zur Einigkeit auf. Die Vorarlberger SPÖ-Chefin aber will am Parteitag für Babler, nicht Doskozil stimmen.
Führungsstreit

Die Krise(n) der SPÖ: Eigentlich ist Viktor Klima daran schuld

Der Verlust der roten Kanzlerschaft im Jahr 2000 war eine Zäsur. Der Riss wurde immer verzweigter und tiefer. Vor allem die Ära Faymann wirkt bis heute nach.
Symbolbild: SPÖ
SPÖ

Chronologie des Konflikts um die rote Parteispitze

Seit Jahren schwelt ein Streit zwischen Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil. Die Mitgliederbefragung machte aus dem Duell einen Dreikampf. Ein Überblick.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.