Im Juni steigt Josef Muchitsch auf zum Chef der roten Gewerkschafter – und wird damit zum Machtfaktor für die neue oder alte SPÖ-Führung, von der er „endlich Ruhe“ verlangt. Warum er die Mindestlohn-Pläne Hans Peter Doskozils ablehnt, von Ampel-Ansagen nichts hält und beim Thema Arbeitszeitverkürzung „Realo-Sozi“ ist.
Herr Muchitsch, Sie beklagten sich zum Jahreswechsel über „ständiges öffentliches Anpatzen“ in der SPÖ. Mit Blick auf die letzten Monate: Sehr viel genützt scheint Ihr Aufruf nicht zu haben.
Josef Muchitsch: Was soll ich dazu noch sagen? Das Wichtigste ist, dass mittlerweile alle einen Wunsch nach ganz oben gestellt haben: Dass es wieder zu Harmonie und Geschlossenheit innerhalb der SPÖ kommt. Nur eine starke und vereinte SPÖ kann Vertrauen in der Bevölkerung zurückgewinnen und dann wieder Wahlen gewinnen.