Bühne

Die Theater gewinnen ihr Publikum nur zum Teil zurück

Das Wiener Burgtheater hatte im Februar eine Auslastung von 63 Prozent
Das Wiener BDas Wiener Burgtheater hatte im Februar eine Auslastung von 63 ProzenturgtheaterDie Presse/Clemens Fabry
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Die Besucherzahlen erholen sich nach der Coronadepression – aber nur teilweise. Der Oper geht es dagegen wieder ziemlich gut.

„Zurück in die Normalität!“, verkündete Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, im Februar 2023: „Die Besucherkrise gibt es nicht!“ Damit widersprach er auch der „Presse“, die im Mai 2022 konstatiert hatte: „Das Publikum kehrt nicht ins Theater zurück.“ Die Wahrheit liegt in der Mitte: Die Sprechtheater haben sich langsam von der Krise erholt, sind aber noch lang nicht auf Vor-Corona-Niveau.

Im Gegensatz zu den Opern. Die Staatsoper etwa hatte in den ersten vier Monaten 2023 jeweils eine Auslastung von über 98 Prozent. Geändert hat sich im Vergleich zu früher nur, dass die Kunden heute kurzfristiger kaufen: „Die Abendkassa spielt bei uns mittlerweile doch eine Rolle“, sagt Pressesprecherin Maria Wiesinger. Manche Künstler sorgen aber auch heute noch für frühzeitigen Verkauf. So sei der „Otello“ mit Jonas Kaufmann und Ludovic Tézier im Oktober jetzt schon zu fast 80 Prozent ausverkauft.

Die Sprechtheater tun sich schwerer. Das Wiener Burgtheater gab im Februar eine Auslastung von 63,8 Prozent an (2019/20 waren es 80,5), im April sprach der kaufmännische Geschäftsführer, Robert Beutler, von 77 Prozent. Das Theater in der Josefstadt hält bei 76 Prozent im Haupthaus, 87 Prozent in den Kammerspielen.


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