Fact-Projekt

Betreuung schwer psychisch Erkrankter: "Lassen sie in ihrer eigenen Welt"

Eleonore Miller-Reiter und Edith Gelbmann von den Psychosozialen Diensten in ihrem Büro im Sozialpsychiatrischen Ambulatorium Wien Donaustadt.
Eleonore Miller-Reiter und Edith Gelbmann von den Psychosozialen Diensten in ihrem Büro im Sozialpsychiatrischen Ambulatorium Wien Donaustadt. Caio Kauffmann
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Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen nicht aus dem Alltag reißen und sie in ihrem vertrauten Umfeld betreuen: Über Ziele und Grenzen eines Wiener Projekts.

Die meisten von ihnen kommen immer wieder ins Spital. Sie kommen mit ihrem Alltag in ihrem Leben nicht mehr zurecht, werden eingewiesen. Sie bekommen Medikamente verschrieben, sie werden auf sie eingestellt, es geht ihnen gut. Sie werden entlassen. Und denken sich bald: „Es geht mir wieder so gut, ich will meinem Körper nicht weiter schaden.“ Sie hören auf, die Medikamente zu nehmen und landen wieder im Krankenhaus.

„Sie sind in einer negativen Spirale gefangen“, beschreibt Edith Gelbmann eine Situation, die viele Menschen mit psychischen Erkrankungen kennen. Hier setzt das Fact-Projekt an, an dem Gelbmann als psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitet: „Wir versuchen, sie aufzufangen.“ Indem sie sie dabei unterstützen, die Medikamente nicht mehr abzusetzen, mit ihnen eine Tagesstruktur zu schaffen, sie im Alltags- und Medikamententraining zu begleiten. „Wir helfen ihnen dabei, stabil zu bleiben und nicht mehr ins Spital zu müssen.“

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