Eishockey-WM

Eishockey-Epos: Österreich und der WM-Puck

Erneut erwartet Österreich ein Kampfspiel gegen Ungarn, um den Klassenerhalt bei der A-WM zu retten. Es ist ein Kreislauf.

Tampere. Österreichs Eishockeyteam dreht sich seit Jahren im Kreis. Es ist ein stetes Hickhack mit dem Lechzen nach mehr NHL-Spielern, dem halbherzigen Begehr nach weniger Legionären in der eigenen Liga und dem Verkennen der Spielstärke aller anderen Cracks wenn es darum geht, sich der Aufgabe bei einer A-WM zu stellen. Dort spielen die Top 16 der Welt mit. Nur weil Russland und Belarus wegen des Angriffskrieges fehlen, spielt Österreich im A-Pool und dem Event in Tampere, Finnland mit. Und nach fünf Niederlagen in ebenso vielen Partien steht heute, wie immer, ein Entscheidungsspiel an.

Wenn man so will, hat Österreich also sein „Finale“. Im Duell mit Ungarn geht es am Montag (19.20 Uhr/live Sport +) um Klassenerhalt oder Abstieg. Weil der Nicht-Abstieg ja als Fortschritt interpretiert wird: Österreich hätte dann erstmals seit 19 Jahren den Verbleib bei der A-WM geschafft, das Ticket für die WM 2024 in Tschechien in der Tasche. Also wird all das Gerede um ein „Paternoster“-Team ausgeblendet, auch vom ansonst so nüchtern analysierenden Teamchef Roger Bader.

Heillos im Angriffsdrittel

Österreich bekommt es sogar mit einem guten Bekannten zu tun. 15 Spieler des ungarischen Teams kommen aus der ICE-Liga. Ob das ein Qualitätsmerkmal ist, bleibt dahingestellt. „Nichts, was wir sehen, überrascht uns“, sagte Bader. Ungarn sei „eine kämpferische Mannschaft, spielt viel auf Körper, es wird hart.“

Auf sein Team wartet garantiert ein anderes Spiel als am Wochenende gegen Deutschland (2:4) oder Finnland (1:3). Von Vorteil wäre es jetzt, könnte man Spielaufbau gesichert und versiert inszenieren. Bader sagt, man sei nicht Favorit, Ablauf wie Spielweise beider Teams ist darob leicht auszurechnen: Puck im Eiltempo ins Angriffsdrittel, dort nach Möglichkeit flott festbeißen – und auf einen „Lucky Punch“ hoffen. 2022 gelang das an Ort und Stelle mit 5:3 gegen Großbritannien. (ag)

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