Black Monday

Wenn Häuser nicht vor Inflation schützen – was dann?

Aktien, Anleihen und Bitcoin sind im Vorjahr abgestürzt. Zeitverzögert ziehen nun die Immobilienpreise nach.(c) imago images/Hans Blossey (Hans Blossey via www.imago-images.de)
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Die Geldflut hat die Vermögenspreise hochschnellen lassen. Doch seit die Teuerung eskaliert, scheint der Inflationsschutz nachzulassen.

Zwischen 2013 und 2020 gab es keinen Monat, in dem die Jahresteuerungsrate in den USA je einen Dreier vor dem Komma hatte. Die Werte lagen zwischen minus 0,2 (April 2015) und plus 2,9 Prozent (Juni 2018). Auch in den Jahren 2021 bis 2023 sah man bei der Inflationsrate nie einen Dreier vor dem Komma – aber aus anderen Gründen: Seit April 2021 ist es mindestens ein Vierer.

Der Ukraine-Krieg, dem oft die Alleinschuld an der hohen Inflation gegeben wird, sollte erst im Februar 2022 ausbrechen. Es waren wohl doch die expansive Geldpolitik der Notenbank und Ausgabefreudigkeit des Staates, die jahrelang nur die Vermögenspreise, schließlich aber auch die Verbraucherpreise angekurbelt haben. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte die Teuerungsrate in den USA im Juni 2022 mit 9,1 Prozent. Seitdem geht es leicht nach unten – mit den Teuerungsraten, nicht mit den Preisen. Im April 2023 betrug die Inflationsrate 4,9 Prozent. Europa hinkt ein wenig hinterher. Dort wurde der Inflationshöhepunkt zeitverzögert im Oktober 2022 bei 10,6 Prozent erreicht, zuletzt waren es 6,9 Prozent.


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