Mit Federn, Haut und Haar

Dingo und Wolf: Töten oder arrangieren?

Australische Farmer, die keine Dingos mehr töten wollen, stehen unter dem enormen Druck ihrer Nachbarn. Sie werden als Trittbrettfahrer beschimpft, gemobbt, bedroht.

Bereits vor mehr als 45.000 Jahren erreichte eine kleine Gruppe von modernen Menschen Australien. Die Ahnen aller heute lebenden Aborigines kamen noch ohne Hunde, welche die Menschen „erst“ seit etwa 35.000 Jahren begleiten. Die australische Fauna bot spirituelle Bezüge und Nahrung für die altsteinzeitlichen Einwanderer, ermöglichte daraus entstanden aber keine dauerhaften Kumpantier-Beziehungen.

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Das klappte erst mit dem Dingo, einem selten domestizierten Hund, der vor weniger als 4000 Jahren Australien erreichte. Seine Ankunft prägte Spiritualität und Lebensweise der Aborigines tiefgreifend – als hätte man zehntausende Jahre lang sehnsüchtig auf die Ankunft eines „ordentlichen Kaniden“ gewartet, mit dem man sich zusammentun kann. Viel später kamen die europäischen Einwanderer, samt Nutztieren, Ratten, Kaninchen und Füchsen; sie triggerten damit eine bis heute anhaltende Welle des Aussterbens der lokalen Tierwelten, und die Weidewirtschaft verwandelte großflächig Steppen in Wüsten. Wie man es von zu Hause gewohnt war, wurde Störendes ausgemerzt – Kängurus wie Aborigines.

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