Mein Montag

Wörter, mit denen man junge Menschen verblüffen kann

Eine alte Schreibmaschine
Eine alte Schreibmaschine(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Wer erinnert sich noch an den Zahlknopf in der Telefonzelle? Und die Matrizen für Schularbeiten?

Falls Ihnen im Umgang mit jungen Menschen einmal der Gesprächsstoff ausgehen sollte, gibt es eine hübsche Disziplin: Über alte Begriffe reden, die für einen selbst selbstverständlich waren, die heute aber kaum mehr jemand verwendet – geschweige denn überhaupt kennt. Sie brauchen Munition dafür? Na dann:

1) Ansichtskarte: Eine Art Instagram-Posting auf Papier, das man früher aus dem Urlaub schickte und das der Typ daheim vorbeigebracht hat, der heute mit Amazon-Paketen vor der Tür steht.

2) Ferngespräch: Ein Telefonat mit Menschen, die weiter weg als im selben Bundesland gewohnt haben und bei dem nach spätestens zwei Minuten jemand im Hintergrund geschrien hat, dass man fertig werden soll, weil es so unglaublich teuer ist.

3) Vierteltelefon: Als müsste man sich ein Handy, das daheim angebunden ist, mit drei anderen Leuten im selben Haus, aber anderen Wohnungen teilen. Crazy!

4) Zahlknopf: Wenn man jemanden aus der Telefonzelle anruft, muss man einen Knopf drücken, sobald das Gegenüber abhebt – ab dann muss man zahlen.

5) Matrizen: Früher wurden Angaben für Schularbeiten von den Lehrern mit Schreibmaschine (das kennt man heute aber schon noch, oder?) auf spezielle Druckvorlagen geschrieben, die dann mit einem eigenen Drucker mechanisch auf andere Papiere übertragen wurden. Und das Ganze hat ziemlich nach Spiritus gestunken.

6) VPS: Weil Fernsehsendungen nicht immer genau zu der Zeit begonnen haben, mit der sie im TV-Programm standen, wurde für Videorekorder (Äh?) ein eigener Code mitgeschickt, damit er erst dann loslegt, wenn die Sendung wirklich startet.

Wundern Sie sich halt nicht über ungläubige Blicke. Unter uns, selbst für Ältere wirkt das heute skurril, oder?

E-Mails an: erich.kocina@diepresse.com

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