Im Kino. Mit ihrer Doku „All the Beauty and the Bloodshed“ ehrt Regisseurin Laura Poitras die US-Künstlerin Nan Goldin und deren Aktivismus gegen die Profiteure eines süchtig machenden Opioids. Ein Gespräch über Kunst und Verantwortung.
Die Presse: Wann sind Sie zum ersten Mal mit Nan Goldins Kunst in Kontakt gekommen?
Laura Poitras: Das war in den späten 1980er-Jahren. Ich studierte Film am San Francisco Art Institute und stieß dort auf Nans Buch „The Ballad of Sexual Dependency“. Später sah ich auch ihre legendären Diashows.