Moody's: USA könnten Spitzenrating verlieren

Moody's: USA könnten Spitzenrating verlieren
Moody's: USA könnten Spitzenrating verlieren (c) AP (Richard Drew)
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Die Wahrscheinlichkeit für eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA steigt laut der Ratingagentur Moody's. Das Risiko sei aber gering.

Die Ratingagentur Moody's schließt eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA auf mittlere Sicht nicht aus. Es steige die Wahrscheinlichkeit, dass Moody's den USA innerhalb der kommenden beiden Jahre einen negativen Ausblick im Rating verpassen werde, teilte die Agentur am Donnerstag mit.

Es gebe zwar nur ein kleines Risiko, dass die Vereinigten Staaten ihr Spitzenrating "AAA" verlieren. Dieses werde allerdings in den kommenden Jahren wahrscheinlich steigen. Als einen Grund nannte die Agentur die Verlängerung von Steuererleichterungen aus der Amtszeit von Ex-Präsident George W. Bush.

Japan bekam am Donnerstag von der Ratingagentur S&P erstmals seit 2002 eine schlechtere Note verpasst, was in der Regel höhere Zinsen bei der Kreditbeschaffung nach sich zieht. Es fehle ein glaubwürdiger Plan der Regierung des Landes, um die Rekord-Schulden abzubauen, hieß es zur Begründung. S&P senkte das Rating um einen Schritt auf "AA-". Es liegt damit nun drei Stufen unter der Bestnote "AAA".

Deutschland muss indes keine schlechtere Bewertung durch die drei großen Ratingagenturen fürchten. S&P, Moody's und Fitch erklärten am Donnerstag auf Anfrage, bei ihnen stehe das Spitzenrating für Deutschland weder aktuell noch in naher Zukunft infrage.

(Ag.)

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