"Schwuchtel"-Sager im niederösterreichischen Landtag

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Niederoesterreich SchwuchtelSager Landtag(c) APA 8Hochmuth)
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Der niederösterreichische FPÖ-Klubobmann Waldhäusl beschwerte sich, dass für Familien kein Geld da sei, aber "Schwuchteln unterstützen" kein Problem sei.

Im niederösterreichischen Landtag hat ein "Schwuchtel"-Sager des freiheitlichen Klubobmanns Gottfried Waldhäusl für Wirbel gesorgt. In der Debatte um die Kürzungen der Familienleistungen im Spar-Budget der Bundesregierung sagte Waldhäusl in Anspielung auf die eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle, dass für die Familien kein Geld da sei, aber "Schwuchteln unterstützen" kein Problem sei.

Die Grünen zeigten sich empört: "Derartige verbale Entgleisungen dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben. Ich verlange von Waldhäusl eine öffentliche Entschuldigung bei allen Homosexuellen für die öffentliche Erniedrigung", forderte der Abgeordnete Emmerich Weiderbauer. Auch die Volkspartei reagierte entsetzt. Die "diffamierenden Aussagen" hätten "eine neue Qualität an Niveaulosigkeit erreicht", so der Abgeordnete Jürgen Maier. Vom dritten Landtagspräsidenten Alfredo Rosenmaier (SPÖ) erhielt Waldhäusl für den Sager einen Ordnungsruf.

Waldhäusl: "Kein Schimpfwort"

Der Klubobmann betonte, dass er zu dem Sager stehe: "Es war eine emotionale Diskussion im Landtag, wo man durchaus auch ein bisschen härter reingehen kann". Er habe lediglich darauf hinweisen wollen, dass die ÖVP sich seiner Meinung nach mit den falschen Themen beschäftige. "Für mich ist das kein Schimpfwort, sondern Umgangssprache", so Waldhäusl. Der Ausdruck sei auch nicht beleidigend gemeint gewesen.

(APA)

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