Nach SPÖ-Befragung

Was auf Doskozil jetzt zukommt

Für Hans Peter Doskozil ist nach der Befragung klar, dass er künftig die SPÖ anführen wird.
Für Hans Peter Doskozil ist nach der Befragung klar, dass er künftig die SPÖ anführen wird.APA/TOBIAS STEINMAURER
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Hans Peter Doskozil wurde Erster und sieht sich am Ziel, Andreas Babler gibt aber nicht auf. Der künftige Parteichef muss die SPÖ modernisieren und den richtigen Umgang mit Regierung und FPÖ finden.

Die SPÖ-Mitgliederbefragung endete mit einem knappen Ergebnis. Hans Peter Doskozil siegte mit 33,7 Prozent vor Andreas Babler mit 31,5 und Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner mit 31,4 Prozent. 3,5 Prozent sprachen sich gegen alle drei Kandidaten aus. Eine Stichwahl war nicht vorgesehen. Die Entscheidung darüber, wer Parteichef wird, sollen laut Plan die Delegierten der SPÖ auf dem Parteitag am 3. Juni in Linz treffen. Doch während Rendi-Wagner erklärte, das Ergebnis „zu respektieren“, sprach sich Babler am Montag bei seiner Wahlparty für eine Stichwahl zwischen ihm und Doskozil unter den Mitgliedern aus.

Eine neue Befragung müssten die SPÖ-Gremien beschließen, die am Dienstag tagen. Doskozil betonte, gegen eine zweite Befragung zu sein. Er habe erklärt: „Wenn ich mit nur einer Stimme Zweiter werde, weiß ich, was ich zu tun habe.“ Der burgenländische Landeshauptmann stellte sich am Montag in Eisenstadt den Medien, umringt von zwei Bildschirmen mit dem Text: „Hans Peter Doskozil gewinnt die Mitgliederbefragung“. Man solle die unsichere Situation in der SPÖ nicht prolongieren, sagte Doskozil.

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