Serie: Gefühlssache

Fünf Fragen an... ein frisch zusammengezogenes Paar

Gemeinsame Rituale, der erste Streit und das liebste Möbelstück: Lana und Philipp wohnen seit März zusammen und ziehen Resümee.

Vor drei Jahren sind sie bei der Geburtstagsfeier einer gemeinsamen Freundin zufällig nebeneinander gesessen und ins Gespräch gekommen, seit März wohnen Lana und Philipp zusammen. Die 26-Jährige Salzburgerin ist Chefredakteurin eines TV-Talkshow-Formats, Philipp kommt ursprünglich aus München, ist 28, arbeitet in der IT, studiert nebenbei. Die erste gemeinsame Wohnung bezog das junge Paar nun in Ottakring, eingerichtet wird „Peu á peu“: hier ein essenzielles Möbelstück von Ikea, da ein Secondhand-Stück zur Dekoration. Man lässt sich Zeit mit dem Einrichten.

Was waren die Gründe um zusammenzuziehen? Waren Sie eher wirtschaftlicher oder romantischer Natur?

Lana: Der Balkon! (lacht)

Philipp: Von beidem ein bisschen. Es ist billiger zusammen zu wohnen. Gleichzeitig hat mich die Terminfindung, bevor wir zusammengewohnt haben, immer ein wenig genervt. Jetzt fällt dieser Druck weg.

Lana: Ich fand es auch wichtig, gemeinsam den Alltag zu verbringen, gemeinsam zu kochen, zusammenzusitzen.

Philipp: Und wenn man nach einem harten Tag Arbeit nachhause kommt, hat man jetzt noch ein paar Stunden gemeinsam, auf die man sich freuen kann.

Worum drehte sich der erste Streit in der neuen Wohnung?

Lana: Also in den ersten Tagen war die Stimmung nicht die geilste.

Philipp: Nicht die geilste?

Lana: Nein. Beide waren wir genervt von den 1000 Kisten, die überall herumgestanden sind, dazu noch der berufliche Stress. Und am Wochenende muss man dann eben Schränke aufbauen. Das war zwar kein Streit, aber wir waren zumindest beide unrund.

Philipp: Stimmt. Wir sind aber beide eigentlich sehr harmoniebedürftig und reden Konflikte relativ schnell miteinander aus.

Lana: Deshalb haben wir auch die Regel, dass wir nicht zerstritten schlafen gehen.

Gab es im Vorfeld zum Umzug viele Absprachen, wie ihr das gemeinsame Leben gestalten wollt und wenn ja, wie gut haltet ihr euch bisher an die eigenen Vorgaben?

Lana: Ja auf jeden Fall, es ist schon wichtig, dass man sich überlegt, was man im Alltag so braucht, wie man die Kosten aufteilt, wer wann putzt und einkaufen geht.

Philipp: Und wer was lieber macht, ich staubsauge zum Beispiel lieber als zu wischen. In der Theorie wollen wir auch regelmäßig große Wocheneinkäufe machen, das haben wir aber bis jetzt noch nicht geschafft.

Habt ihr, seit dem ihr zusammenwohnt, ein gemeinsames Ritual entwickelt?

Philipp: Ja, schon. (schaut zu Lana)

Lana: Wir haben eine Art Morgenroutine. Wir nehmen uns in der Früh vor der Arbeit eine Stunde Zeit, gehen auf den Balkon...

Philipp: ...machen ein kurzes Sportprogramm...

Lana: ...setzen uns in die Sonne, trinken Kaffee und ich mach' mein Kreuzworträtsel.

Philipp: Sonst lebt man im Alltag so aneinander vorbei. Deshalb nehmen wir uns die Stunde bewusst Zeit füreinander.

Was sind jeweils eure liebsten Gegenstände in der gemeinsamen Wohnung?

Philipp: Der Herd! Und sobald ich ihn mir besorge auch der Pizzaofen.

Lana: Ich kann mich nicht so recht entscheiden. Zum einen die Küchentheke, die wird irgendwann als Bar fungieren, sobald wir Sitzhocker besorgt haben. Und zum zweiten ist unser gemeinsames Bett jetzt um einiges größer.

Philipp: Oh ja, das ist viel wert! Ich war davor in einer studentischen 5er-Wohngemeinschaft mit Hochbett und Matratze von Ikea. Das jetzige Bett ist also ein ziemliches Upgrade.

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