Nach Mitgliederbefragung

Rendi-Wagner kündigt Rückzug als SPÖ-Parteivorsitzende an

APA/ROLAND SCHLAGER
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Rendi-Wagner ist bei der SPÖ-Mitgliederbefragung hinter Hans Peter Doskozil und Andreas Babler auf dem letzten Platz gelandet. Sie wird deshalb nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren.

Die SPÖ-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner zieht die Konsequenzen aus dem Ergebnis der Mitgliederbefragung. Sie bekam die wenigsten Stimmen. Hans Peter Doskozil ging als Sieger hervor, Andreas Babler wurde Zweiter. Aus diesem Grund wird Rendi-Wagner beim kommenden Parteitag nicht als SPÖ-Chefin kandidieren. Das kündigte sie in einer Stellungnahme am Dienstag an.

Zu Beginn bedankte sie sich bei allen, die ihr „Vertrauen entgegengebracht haben“. Ein weiterer Dank gelte ihrem Team, das sie durch gute und „stürmische Zeiten“ gebracht habe, und allen, die sich an der Mitgliederbefragung beteiligt haben.

Ergebnis war „arschknapp"

Das Ergebnis sei „arschknapp“ gewesen. Nichtsdestotrotz sei es zu respektieren. Am 3. Juni wird sie deshalb nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren. Den Gremien hat sie eine geordnete Übergabe der Klubführung vorgeschlagen. Sie habe Andreas Babler und Hans Peter Doskozil zu den Gremiensitzungen eingeladen. Sie werden beide kommen, wie Doskozil gestern schon angekündigt hatte. „Es braucht jetzt eine Geschlossenheit, die in der Vergangenheit in der Sozialdemokratie gefehlt hat“, sagt Rendi-Wagner.

Sie stand im Anschluss an ihr Statement nicht für Fragen zur Verfügung. Es ist deshalb offen, ob sie in Zukunft weiter im Nationalrat bzw. der Politik bleibt.

(schev)

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