Finanzen

Österreichs erster Börsegang durch die Hintertür

Für das Selfie zum Schönheitschirurgen? Kinnkorrekturen boomen – und Croma-Pharma  verdient mit.
Für das Selfie zum Schönheitschirurgen? Kinnkorrekturen boomen – und Croma-Pharma verdient mit. Getty Images/Westend61
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Vom Familienbetrieb zur AG: Die niederösterreichische Croma-Pharma will im Schlepptau eines Spacs an die Amsterdamer Börse.

Wien. Erinnern Sie sich noch an den Spac-Hype? Vor zwei, drei Jahren waren diese Übernahmevehikel an den Kapitalmärkten groß in Mode. Investoren steckten hunderte Millionen in leere Börsehüllen und hofften, dass deren Manager einen geeigneten Übernahmekandidaten fänden, den sie dann - quasi durch die Hintertür – an die Börse führen könnten. Doch der Hype war bald vorüber. Mitte April warf auch Pegasus Europe, der größte europäische Spac, unverrichteter Dinge das Handtuch. Die Initiatoren hatten kein passendes Unternehmen gefunden, die Investoren erhielten ihr Geld zurück. Auch in den USA sind die Zweckgesellschaften lange nicht mehr so trendy. Dennoch drängt gerade jetzt das erste österreichische Unternehmen mit Hilfe eines Spacs an die Börse.

„Als privates Unternehmen hat man immer die Crux, dass Geld eine extrem limitierte Ressource ist“, sagt Andreas Prinz, Chef des niederösterreichischen Pharmaunternehmens Croma-Pharma zur „Presse“. Die Familie habe immer wieder überlegt, wann der richtige Moment für einen Börsengang gekommen sei. Investmentfonds und Privatbanken wurden vorstellig – doch ohne Erfolg. 2015 verkauften die Eigentümer einen Teil des Geschäfts und fingen im Bereich der ästhetischen Medizin noch einmal von vorne an. Statt Orthopäden und Augenärzten sollten nun Schönheitschirurgen bei Croma-Pharma zuschlagen.

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