Konjunktur

Größtes Plus seit einem Jahr: US-Wirtschaft wächst zum vierten Mal in Folge

(c) IMAGO/VWPics (IMAGO/Sergi Reboredo)
  • Drucken

Während sich das Wachstum in der Industrie abschwächte, zog es bei den Dienstleistern merklich an.

Die US-Wirtschaft hat im Mai an Schwung gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 1,1 auf 54,5 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Dienstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist bereits der vierte Anstieg in Folge, was das Barometer auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr hievte. Es signalisiert ab 50 ein Wachstum.

Während sich das Wachstum in der Industrie abschwächte, zog es bei den Dienstleistern merklich an. "Es wird eine zunehmende Zweiteilung deutlich", sagte dazu der Chefvolkswirt von S&P Global, Chris Williamson. Die Dienstleister erfreuten sich nach dem Ende der Pandemie einer steigenden Nachfrage, insbesondere in den Bereichen Reisen und Freizeit. "Dagegen kämpfen die Hersteller mit überfüllten Lagern und einem Mangel an neuen Aufträgen", sagte Williamson.

Die meisten Ökonomen erwarten eine Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Sie verweisen dabei auf die Zinserhöhungen der Notenbank Federal Reserve seit März 2022, als die US-Notenbank ihre schnellste geldpolitische Straffungskampagne seit den 1980er Jahren einleitete. Damit soll die Inflation bekämpft werden, doch werden dadurch auch Kredite teurer und die Konjunktur gehemmt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Günstiger wohnen? Eher nicht, denn auch Kredite wurden teurer.
Immobilien

Selbst die Krise macht Wohnen nicht leistbarer

Trotz fallender Preise erhalten junge Familien kaum leistbaren Wohnraum, erzählt ein Immobilienexperte. Auch Investoren sind unter Druck. Nur wer Eigenkapital hat, profitiert.
Black Monday

Wenn Häuser nicht vor Inflation schützen – was dann?

Die Geldflut hat die Vermögenspreise hochschnellen lassen. Doch seit die Teuerung eskaliert, scheint der Inflationsschutz nachzulassen.
Interview

Wirtschaftspsychologe zu Regierungshilfen: „Wir spüren, dass wir uns das selber zahlen"

Die subjektive Wahrnehmung prägt unser Handeln viel mehr als objektive Indikatoren, sagt der Wirtschaftspsychologe Erich Kirchler. Wa­rum wir das Gefühl haben, uns nichts mehr leisten zu können, auch wenn das nicht stimmt.
Kaufkraft

In diesen Ländern ist der "Urlaubseuro" heuer besonders viel wert

Besonders Übersee-Ziele seien im Jahresvergleich günstiger geworden. Im direkten Vergleich sei der "Urlaubseuro" aber weiterhin in Ungarn, Kroatien und der Türkei am meisten wert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.