Leitartikel

Traiskirchen wird gerade eingemeindet: Rotes Wien gegen rotes Land

APA/EVA MANHART
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Das rote Wien stemmt sich gegen den Bedeutungsverlust. Die Macht geht entweder auf eine kleine entschlossene Gruppe oder auf die Länder über.

Es ist ein gern gepflegter Mythos der österreichischen Politikgeschichte – durchaus einer mit Wahrheitsgehalt: Die Konservativen in den Bundesländern hätten mit Furcht und Abscheu auf das Rote Wien geblickt, wo der Fortschritt zuhause war und der Neue Mensch geschaffen wurde, zumindest ein neues Stadtbild. Und die Genossen aus Wien hätten mit Verachtung auf das reaktionäre, hinterwäldlerische Umland geschaut.

Mittlerweile geht dieser Riss durch die SPÖ selbst, nicht erst seit heute freilich. Schon Bruno Kreisky wurde von den Bundesländern gegen den Willen der Wiener Partei durchgesetzt, die Hans Czettel zum Parteichef machen wollte. Christian Kern wurde ebenso von SPÖ-Landesorganisationen gegen den expliziten Wunsch von Wiens Bürgermeister Michael Häupl durchgesetzt.

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