Die meisten Delegierten kommen aus Ländern und Bezirken. Und die Landeschefs präferieren großteils Doskozil. Doch die Wahl erfolgt geheim.
Nicht alles muss in Linz beginnen, manches soll zumindest auch dort enden – wie der Kampf um die SPÖ-Spitze. Am 3. Juni stimmt die Partei in der Stahlstadt darüber ab, wer sie künftig anführt. Andreas Babler hatte eine Stichwahl unter den Mitgliedern gefordert, Befragungssieger Hans Peter Doskozil war hingegen nur für einen Entscheid der Delegierten am Parteitag zu haben.
609 Delegierte sind am Bundesparteitag zugelassen. Im Gegensatz zur Mitgliederbefragung sind dort die Spielregeln klar: Vorsitzender wird, wer die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreicht. Mehr als die Hälfte der Delegierten – nämlich350 – werden je nach Größe von den Bezirksorganisationen entsendet. Dazu kommen 30 Delegierte, die die neun Landesorganisationen gesamt stellen. 54 Delegierte entsendet der Bundesparteivorstand, 50 die roten Gewerkschaften. Und im Ergebnis dürfte damit Doskoszil die besseren Karten haben.
Die Länder
Wer sich in der SPÖ umhört, stößt immer wieder auf ein recht schlichtes Argument: Es werde einen Grund geben, dass Doskozil die Abstimmung am Parteitag bevorzugt.