Der Kredit für eine Wohnung oder ein Haus kostet heute genauso viel wie in den 1990er-Jahren. Die Rückkehr in einen Markt, als Zinsen noch völlig normal waren.
Ambivalenter könnten die Meinungen zu Immobilien kaum sein. Von Preiseinbrüchen sprechen die einen, andere beschweren sich über die fehlende Leistbarkeit. Dabei ist diese Marktsituation langfristig gesehen nicht ungewöhnlich. Nur die vergangenen Jahre waren eine besondere Ausnahme. Muss man sich einfach an eine alte Normalität gewöhnen?
Will man derzeit ein Haus oder eine Wohnung kaufen, sind die inflationsbereinigten Hypothekenzahlungen genauso hoch wie in den 1990er-Jahren. Das geht aus einer Berechnung der Agenda Austria auf Basis von Nationalbank-Daten hervor (siehe Grafik). „Damals entwickelten sich die Immobilienpreise konstant und die Zinsen gingen zurück“, sagt der Agenda-Austria-Ökonom Dénes Kucsera zur „Presse“. Andere Anlagen wie zum Beispiel Aktien entwickelten sich prächtig und warfen mehr Rendite ab als Immobilien.