"Volt Typhoon"

Microsoft: Kritische US-Infrastruktur im Visier chinesischer Hacker

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SymbolbildAPA/AFP/JAMES REYNOLDS
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Von der Telekommunikation bis hin zu Verkehrsknotenpunkten sei ein breites Spektrum ausspioniert worden, heißt es. Auch die US-Pazifikinsel Guam sei Ziel der Gruppe "Volt Typhoon".

Eine chinesische Hackergruppe hat nach Angaben des Technologieriesen Microsoft und westlicher Geheimdienste kritische US-Infrastrukturen im Visier. Von der Telekommunikation bis hin zu Verkehrsknotenpunkten sei ein breites Spektrum ausspioniert worden, teilten die Nachrichtendienste und das Unternehmen in der Nacht auf Donnerstag mit. Es war nicht sofort klar, wie viele US-Organisationen betroffen waren.

Auch die US-Pazifikinsel Guam, auf der sich strategisch wichtige US-Militärbasen befinden, sei Ziel der staatlich unterstützten Gruppe namens "Volt Typhoon", erklärte Microsoft. Die Abwehr eines Angriffs auf Guam könne eine Herausforderung darstellen. Nach Ansicht von Analysten handelt es sich um eine der größten bekannten chinesischen Cyber-Spionagekampagnen gegen kritische US-Infrastrukturen. Die chinesische Botschaft in Washington reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

Vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannung in der Pazifikregion könnten die Hacker bei künftigen Krisen die kritische Kommunikationsinfrastruktur zwischen den USA und ihren asiatischen Partnern stören, erklärten Microsoft-Analysten. "Das bedeutet, dass sie sich auf diese Möglichkeit vorbereiten", fügte John Hultquist hinzu, Leiter der Bedrohungsanalyse bei Googles Mandiant Intelligence. Die chinesischen Aktivitäten seien einzigartig und beunruhigend, auch weil die Analysten noch nicht genügend Einblick in die Fähigkeiten dieser Gruppe hätten. Die Nationale Sicherheitsbehörde der USA (NSA) erklärte, dass sie mit Partnern wie Kanada, Neuseeland, Australien und Großbritannien sowie dem FBI zusammenarbeite, um Sicherheitslücken zu identifizieren.

(APA/Reuters)

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