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Erwin Pröll empfiehlt Kurz "klaren Rückzug" aus der Politik

Niederösterreichs Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP)
Niederösterreichs Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) APA/HERBERT PFARRHOFER
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"Halb schwanger" gebe es in der Politik nicht, richtet Niederösterreichs Ex-Landeshauptmann dem früheren Kanzler aus. Karl Nehammer nennt er "kalkulierbar". Er wünscht sich eine große Koalition.

Sebastian Kurz verliert einen seiner größten Unterstützer: Der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll empfahl dem Ex-Kanzler am Donnerstag via "Kronen Zeitung" einen "klaren Rückzug" aus der Politik. "Halb schwanger" gebe es in der Politik nicht, meinte er, sprach sich aber zugleich für eine Koalition mit der SPÖ im Bund aus. Zu Kurz' Verteidigung rückte offiziell Andreas Khol aus, der Pröll empfahl, sich an seine eigenen Empfehlungen zu halten.

Angesprochen auf einen Bericht prominenter ÖVP-Parteimitglieder, die meinten, der ehemalige Kanzler solle sich endgültig aus der Politik verabschieden, meinte Pröll: "Es gibt nur hopp oder dropp. Ich habe mich für einen klaren Rückzug entschieden und kann nur allen empfehlen, sich im Interesse der jeweiligen Gesinnungsgemeinschaft auch ganz und gar zurückzuziehen." Dies gelte für alle - also auch für Kurz.

„Karl Nehammer ist kalkulierbar“ 

Gleichzeitig kommentierte Pröll selbst die Tagespolitik. "Ich wünsche mir, dass Karl Nehammer die Republik auch nach der Nationalratswahl weiter anführt. Er ist kalkulierbar und gibt Sicherheit in dieser schwierigen Zeit. Seine Performance wird immer besser", befand er. Und zu einer möglichen Koalition nach der Wahl richtete der Ex-Landeshauptmann dem aktuellen Parteichef aus: "Ich wünsche mir eine große Koalition mit der SPÖ."

Kurz selbst kommentierte die Aussagen Prölls vorerst nicht, schickte aber einen anderen Parteigranden ins Match: "Ich möchte Pröll beim Wort nehmen", konterte der einstige Nationalratspräsident Andreas Khol am Donnerstag. Prölls Bemerkungen seien überflüssig. "Halb schwanger gibt es nicht - das gilt auch für ihn selbst wie für mich." Auch einen weiteren Rat solle der Altlandeshauptmann selbst beherzigen: "Ratschläge sind Schläge."

>>> Bericht in der „Kronen Zeitung“ 

(APA)


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