10.000 Euro Preisgeld

Vier Projekte mit dem niederösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet

Johannes Ehn
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Aus insgesamt 82 eingereichten Bauten wählte die Fachjury vier Holzbauten aus. Die Preisverleihung fand am Mittwoch in Korneuburg statt.

Im Rahmen einer Gala in Korneuburg wurde am Mittwoch der 19. niederösterreichischen Holzbaupreis 2023 verliehen. Der vom Land Niederösterreich, der Interessensvertretung Proholz, der Landesinnung Holzbau und der Landwirtschaftskammer ausgelobte Preis wird  jährlich an die von einer Fachjury ausgewählten Bauten vergeben. Heuer gingen aus insgesamt 82 Einreichungen vier Siegerprojekte hervor, die ein Preisgeld in der Höhe von 10.000 Euro erhalten.

Hier die vier Gewinnerprojekte:

Die Kategorie der Wohnbauten konnte die Wohnhausanlage Hochleitengasse/Gießhübl für sich entscheiden. Das aus vier „Stadtvillen“ bestehende Wohnprojekt mit 36 Wohnungen schafft mit seinem barrierefreien Wohnungsmix eine vielfältige Bewohnerstruktur und passt sich gut in die vorhandene Nachbarbebauung ein. Die leicht verdreht in die Topografie eingefügten dreigeschoßigen Baukörper gruppieren sich um eine zentrale Kinderspielfläche, die als Kommunikationszone fungiert. Eigengärten schaffen interessante grüne Zwischenräume und Durchblicke zwischen den Gebäuden. Außer den Aufzugsschächten, den Stiegenläufen und den Bauelementen der Tiefgarage in Stahlbeton sind alle Wand- und Deckenbauteile in Holz ausgeführt. Das entspricht einem sehr hohen Anteil an nachwachsenden Baustoffen bei Gebäuden dieser Kategorie. Auftrag: Trompeter Family Errichtungs GmbH, Planung: a-plus architekten zt-gmbh, Holzbau: Weissenseer Holz-System-Bau GmbH, Statik: KPZT

Das „Case Study House“ im Tullnerfeld gewann den Preis in der Kategorie Um- und Zubau. Der Bestand aus der Hand von Architekt Otto Gruber aus den 1960er Jahren war derart überzeugend und prägend, dass dieser konsequent nachgebaut wurde. Die Bautechnik, die vor mittlerweile sechzig Jahren angewandt wurde, hatte Mängel hervorgebracht, die eine Sanierung notwendig machten. Die prägenden Natursteinmauern aus Waldviertler Granulit, die dem kalifornischen „Case Study House“ sein typisches Aussehen verleihen, wurden erhalten. Sensibel wurde der Grundgedanke aufgenommen und mit schonenden Eingriffen ein Tragwerk aus Holz mit Unterstützung eines Stahlrahmens geschaffen. Auftrag: Gerald Rospini, Planung: Backraum Architektur, Holzbau: Holzbau Franz Kreiseder GmbH, Statik: Petz zt-GmbH

Der Turnsaal & Musikverein Kirchberg am Wagram überzeugte in der Kategorie Öffentliche- und Kommunalbauten. Das neue, multifunktionale Gebäude reiht sich an Stelle des alten Turnsaals an das bestehende Schulgebäude und bietet neben einem neuen Turnsaal einen und den Musikverein mit Musiksaal, Probe- und Aufenthaltsräumen. Trotz der unterschiedlichen Nutzungen erscheint der kubische Baukörper mit seiner abwechslungsreichen Außenhaut aus schrägen Holzlamellen wie aus einem Guss. Auftrag: Marktgemeinde Kirchberg am Wagram, Planung: Laurenz Vogel Architekten, Holzbau: Lieb Bau Weiz, Geschäftsbereich Holzbau, Statik: kraftfluss bauengineering KG

In der Kategorie Nutzbau gewann die Kantine der Maschinenbaufirma Starlinger. Eine Kantine sollte in unmittelbarer Umgebung der Werkshallen entstehen. Eingebettet in den umliegenden Gebäudebestand konnte ein multifunktionaler Saal aus Holz in fußläufiger Erreichbarkeit zu den Werkshallen situiert werden. Auftrag: Starlinger & Co GesmbH, Planung: Baukooperative GmbH, Holzbau: Alfred Ganneshofer GmbH, Statik: Brückner, Berger & Partner ZT GmbH

Neben den Jurypreisen fand auch dieses Jahr wieder eine Publikumsvoting statt, den  das Feuerwehrhaus St. Aegyd für sich entscheiden konnte. Auftrag: Freiwillige Feuerwehr St. Aegyd Planung: Zefferer Projektentwicklungs GmbH, Holzbau: Holzbau Dallago & Zefferer GmbH, Statik: Kalczyk & Kreihansel Ziviltechnikergesellschaft für Bauwesen

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