Der Vizechef der russischen Zentralbank prophezeit dem dortigen Aktienmarkt einen sogenannten „iranischen Effekt“. Und die jüngste Entwicklung könnte tatsächlich schon als Vorbote dafür gedeutet werden. Was geht da gerade Seltsames vor sich? Und was wird wahrscheinlich passieren?
An Szenarien und Vergleichen, wohin es mit der russischen Wirtschaft geht, mangelt es seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht. Zwar weiß man heute, dass die westlichen Sanktionen und die Selbstisolierung im Vorjahr zu einem Wirtschaftsabschwung von lediglich 2,1 Prozent und nicht zu dem katastrophalen Absturz geführt haben, der vielerseits prophezeit worden war. Aber da allgemein davon ausgegangen wird, dass das Ölembargo und die Beschränkungen beim Technologietransfer ihre negative Wirkung erst noch entfalten werden, sehen Pessimisten das Land nach wie vor zu einem „großen Nordkorea“ oder zumindest zu einem „großen Iran“ verkommen.