Preise

Strom wird nie wieder richtig billig

Auch wenn dieser Toaster mit hundert Prozent Ökostrom gespeist wird, wird das nicht zum Nulltarif zu haben sein.
Auch wenn dieser Toaster mit hundert Prozent Ökostrom gespeist wird, wird das nicht zum Nulltarif zu haben sein. Getty Images
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Stromkonzerne wie Verbund oder EVN machen Rekordgewinne, die Politik tobt und verspricht der Bevölkerung sinkende Preise. Doch weder politische Drohungen noch der erhoffte Öko-Boom werden das leisten.

Wer hohe Gewinne schreibt, sollte sich dieser Tage eine gute Entschuldigung zurechtlegen. Das gilt umso mehr, wenn der Profit mit dem Verkauf von Energie erzielt wurde. Als der niederösterreichische Landesversorger EVN am Donnerstag bekannt gab, im ersten Halbjahr 214,7 Millionen Euro verdient zu haben, war die Politik prompt mit einer Rüge zur Stelle: „Die Bevölkerung hat kein Verständnis für Rekordgewinne bei Energieversorgern“, ließ der Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) wissen. Die staatliche Gewinnabschöpfung sei bereits verschärft worden. Darüber hinaus erwarte er sich „von allen Verantwortlichen, dass sie als Unternehmen die Preise für Endkunden so rasch wie möglich senken.“

Auch den übrigen Parteien mangelt es nicht an kreativen Ideen, wie die Strompreise wieder sinken könnten: Sei es die totale Regulierung des Marktes, wie es der SPÖ vorschwebt oder der radikale Ausbau der Erneuerbaren. „Die Sonne schickt keine Rechnung“, trommelt die grüne Energieministerin Leonore Gewessler seit Jahren. Subtext: Wenn wir nur genug Solar- und Windkraftwerke bauen, gibt es Strom bald zum Nulltarif. Klingt vernünftig. Doch all die Versprechen haben eines gemeinsam: Sie halten der Realität nicht stand.

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