Raubwild

Wölfe töteten vier Lipizzanerfohlen in Zuchtbetrieb bei Rom

Italien hadert mit wachsender Wolfpopulation.
Italien hadert mit wachsender Wolfpopulation.(c) Getty Images (Matt Cardy)
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Nun werden Maßnahmen gegen die zunehmende Wolfspopulation gefordert.

Vier Lipizzanerfohlen sind in einem Zuchtbetrieb nahe Rom von Wölfen angegriffen und getötet worden. Die Mitarbeiter des Zuchtbetriebs CREA griffen ein und schlugen zwei Wölfe in die Flucht, während ein dritter bereits entkommen war. Ein zwei Monate altes Fohlen wurde zerfleischt, während drei andere nach dem Angriff zusammenbrachen und starben. Bisher war der Zuchtbetrieb nie von einem Raubtier angegriffen worden.

"Erst am vergangenen Sonntag haben in Lipizza (Slowenien) acht europäische Ländern die Aufnahme der 'Tradition der Lipizzanerzucht' in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit am 2. Dezember 2022 gefeiert", betonte Luca Buttazzoni, Direktor von CREA und UNESCO-Beauftragter für Lipizzanerpferde in Italien.

Wölfe vergiftet

Er forderte Maßnahmen gegen die stark zunehmende Wolfspopulation in der Gegend. Sie hätten sich noch nie so nahe an die Häuser gewagt. Lipizzaner sind nach einem Gestüt im heutigen Slowenien benannt, haben ihren Weltruhm aber als kaiserliche Hofpferde in Wien erlangt.

Dass das Zusammenleben mit Großraubwild in Mittelitalien nicht immer einfach ist, zeigt auch die Erfahrung der Apennin-Region Abruzzen. Neun Wölfe wurden in der vergangenen Woche von Förstern in der Provinz L'Aquila unweit des Nationalparks der Abruzzen tot aufgefunden. Die Tiere sollen mit vergifteten Fleischstücken, die man in den Wäldern der Gegend entdeckte, getötet worden sein. Wie der Nationalpark bestätigte, wurde ein gesamtes Wolfsrudel, das im Gebiet lebte, innerhalb einer Woche ausgerottet. Die Todesursachen werden jetzt von Experten geprüft.


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